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13.10.2023

Postscheune nach Brand wieder liebevoll hergerichtet

Bürgermeister Tobias Dannenberg besuchte Inga Hansen in ihrer „Floralen Manufaktur“

13.10.2023

Als Inga Hansen im Januar 2021 vor den Trümmern ihrer Existenz stand, ahnte sie noch nicht, wie sich die niederschmetternde Situation innerhalb von nur zwei Jahren weiterentwickeln sollte. Ein Brand zerstörte das, wofür die Floristin berufen ist: ihre Ideen, ihre Kreativität, ihre Identität. Die so liebevoll eingerichtete Postscheune in der Wallstraße stand lichterloh in Flammen und der Schmerz saß tief. Bürgermeister Tobias Dannenberg stattete der Postscheune vor kurzem einen Besuch ab und wollte wissen, wie es Inga Hansen und ihrem siebenköpfigen Team heute geht und wie sie die kräftezehrende Zeit des Wiederaufbaus erlebt hat.

Nur 300 Tagen nach dem Brand war das Erdgeschoss des vermutlich im Jahre 1696 entstandenen Fachwerkbaus wieder soweit für den Geschäftsbetrieb hergerichtet und die zwischenzeitliche Bleibe in der Kirchstraße konnte aufgegeben werden. Dort war die „Florale Manufaktur“, so taufte Inga Hansen ihr Unternehmen bei der Eröffnung 2012, vorübergehend untergekommen. Doch der Gedanke an die Postscheune und deren anstehende Zurückverwandlung in ein echtes Schmuckstück ließ sie einfach nicht los. Rückblickend fällt es ihr schwer, die Beweggründe ihres Antriebs zu beschreiben: „Vermutlich hätten manche nach diesem herben Rückschlag aufgegeben, aber irgendwie hat mich das damals noch mehr motiviert“, erklärt sie.

Heute erstrahlt die Postscheune nicht nur in neuem Glanz, sondern zeigt sich obendrein auch noch barrierefrei, denn ein Fahrstuhl wurde während der Sanierung installiert. Baulich etwas verändert, hat die Postscheune dank Inga Hansen Detailverliebtheit nichts an ihrem Charme eingebüßt. Ganz im Gegenteil: „Wir haben den Komplex so gestaltet, dass er in ferner Zukunft auch anderweitig genutzt werden könnte, zum Beispiel als Wohnfläche. Wir wollten uns alle Möglichkeiten der Nachnutzung offen lassen.“ Dabei herausgekommen ist ein aus baulicher Sicht einmaliges Gebäude, dass unterschiedliche Baustoffe im Einklang miteinander verbindet ohne dabei den ursprünglichen Fachwerkbau zu verwässern. Einzig die Fassade des Obergeschosses wartet noch auf ein neues Gewand.

Bürgermeister Tobias Dannenberg zeigte sich beeindruckt vom Ergebnis der anspruchsvollen Sanierung und dankte Inga Hansen sowie ihrem Partner Dr. Jens Herbort für die Investition in den Standort Hann. Münden: „Vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen. Ich bin mir sicher, dass die Postscheune, die vor dem Feuer vor über zwei Jahren schon sehr beliebt war, weiterhin die Herzen der Mündenerinnen und Mündener erfreuen wird und wünsche dem Geschäftsbetrieb eine erfolgreiche Zukunft.“

Autor/in: M. Simon / Pressestelle Hann. Münden

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