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06.01.2023

Am 1. November 2022 hat Dr. Doris Wagner ihren Job als Klimaschutzmanagerin sowohl für die Stadt Hann. Münden als auch für die Nachbargemeinde Staufenberg aufgenommen. Ihre Aufgabe besteht darin, innerhalb der nächsten zwei Jahren ein Klimaschutzkonzept zu erstellen. „Dazu gilt es zunächst herauszufinden, wo besonders viel Energie verbraucht wird, in Folge dessen hohe Treibhausgasemissionen entstehen und welche Maßnahmen hier zu einer Verminderung führen. Dies kann zum Beispiel geschehen durch den Einsatz Erneuerbarer Energien, Minderung des Verkehrsaufkommens beziehungsweise die Stärkung klimafreundlicher Mobilität, einer klimafreundlichen Verwaltung, Gebäudedämmung und -sanierung, nachhaltigen Konsum, etc. „Die Möglichkeiten sind extrem vielfältig“, informiert die 55-Jährige. Daher sei es wichtig, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen und dann eine Strategie zu entwickeln, die transparent und vor allem für alle nachvollziehbar sei.

Vor der Aufstellung des Klimaschutzkonzepts wird zuerst der Ist-Zustand anhand einer sogenannten Energie- und CO2-Bilanz für die Emissionen im Strom, Wärme und Verkehr innerhalb des Stadtgebietes erfasst. Dabei unterstützt ein Fachbüro. „Die Bilanz zeigt, wo die höchsten Potentiale liegen und ermöglich damit eine Prioritätenliste. Die daraus zu entwickelnden Maßnahmen werden schlussendlich in einem sogenannten Maßnahmenkatalog niedergeschrieben und zum Ende der zweijährigen Projektlaufzeit vom höchstem Gremium der Kommune verabschiedet, so Dr. Doris Wagner weiter. Die Umsetzung der erfassten Maßnahmen erfolgt in den darauffolgenden drei Jahren: „Dieses Vorgehen inklusive der Zeiteinteilung ist nicht willkürlich ausgedacht, sondern folgt dem bundesweit geltendem Regelwerk für geförderte kommunale Klimaschutzprojekte.“

Klimaschutz kann niemand alleine und ist folglich als Gemeinschafts- und Querschnittsaufgabe definiert. Darum wird an einem Klimaschutzkonzept nicht nur die Verwaltung, sondern auch Stadtgesellschaft beteiligt mit der Zielfrage: „Wohin soll die Kommune sich entwickeln?“. Ein solches Projekt kann nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und Akteurinnen und Akteuren erfolgreich sein, die hier leben und wissen, wo Energie eingespart und damit Emissionen reduziert werden können, wo Handlungsbedarf besteht und wie die Stadt bei einem klimaneutralen Lebensstil unterstützen kann.

Obwohl Dr. Doris Wagner als Klimaschutzmanagerin sowohl für die die Stadt Hann. Münden als auch für die Gemeinde Staufenberg verantwortlich zeichnet, befindet sich ihr Büro in der Böttchertraße 3, in 34346 Hann. Münden und ist unter entsprechenden Kontaktdaten (Tel. 05541-75238 sowie E-Mail wagner@hann.muenden.de) erreichbar.

Zur Person

Dr. Doris Wagner stammt gebürtig aus Wolfsburg und lebt seit 1996 im Werra-Meißner-Kreis. Die Witzenhäuserin hat in der Kirschenstadt ökologische Agrarwissenschaften und ökologische Umweltsicherung studiert und hat zuvor eine Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin absolviert. Seit 2013 war sie unter anderem als Klimaschutzmanagerin für die Region Hannover im „Masterplan 100 Prozent Klimaschutz“, für den Werra-Meißner-Kreis sowie die Wirtschaftsförderung Hannover, dort als Projektleiterin für das städtische Modellprojekt „Klima-List“, tätig.

Darüber hinaus ist sie berufsbegleitend und ehrenamtlich unter anderem als Bildungsreferentin im Bereich Nachhaltige Entwicklung tätig, Mitglied im Bundesverband der Klimaschutzmanager und bei den „Scientists for Future“ aktiv.