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08.12.2022

Steigende Nachfrage beim „Wärmewinter“ von Diakonie und evangelischer Kirche - der NDR berichtet

Sender drehte im Geschwister-Scholl-Haus, um in seinem Format "Hand in Hand für Norddeutschland" die Aktion in Hann. Münden zu unterstützen

08.12.2022

Erbsensuppe mit Brötchen und auf Wunsch ein Geflügelwürstchen – diese Mahlzeit wurde am vergangenen Mittwoch im Geschwister-Scholl-Haus an Bedürftige ausgegeben. Diakonie und die evangelische Kirche organisieren derzeit in dem in Hann. Münden an zentraler Stelle gelegenen städtischen Gebäude die Aktion „Wärmewinter“. Jeden Mittwoch werden ab 11.30 Uhr wechselnde Tagesspeisen für Bürgerinnen und Bürger bereitgestellt, um die es aufgrund der Energiekrise oder anderen Lebensumständen aus finanzieller Sicht nicht gut bestellt ist. Es gibt keinen Festpreis für die grundsätzlich vegetarischen Mahlzeiten, jeder Gast gibt so viel er kann. Die Aktion sprach sich rasch herum: Waren bei der ersten Essensausgabe am 30. November noch 30 Personen angemeldet, stieg die Zahl der Anmeldungen am 7. Dezember schon auf 50.

Die Aktion „Wärmewinter“ weckte aber nicht nur das Interesse der Einheimischen, sondern auch der Medien. So fand am Mittwoch ein Fernseh-Team des Norddeutschen Rundfunks (NDR) den Weg in das Geschwister-Scholl-Haus. Der Sender dreht derzeit Beiträge für seine im u.a. niedersächsischen Raum verbreitete Benefizaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ und griff dafür unter anderem die Essensausgabe an Bedürftige in der Dreiflüssestadt auf. Mit „Hand in Hand für Norddeutschland“ will der NDR geflüchteten Menschen aus der Ukraine und den Menschen, die durch die Auswirkungen des Krieges besonders beeinträchtigt sind, Unterstützung ermöglichen. Partner der NDR-Benefizaktion ist ein Bündnis der Diakonie, Caritas und den Tafeln im Norden. Zuschauerinnen und Zuschauer, die „Hand in Hand für Norddeutschland“ mit einer Spende unterstützen, unterstützen gleichzeitig auch den „Wärmewinter“ in Hann. Münden, denn die Gelder sollen am Ende unter allen vom Sender gezeigten Hilfsangeboten aufgeteilt werden.

Diakonie und evangelische Kirche finanzieren den bis zum März 2023 laufende „Wärmewinter“ aber auch aus anderer Tasche. Wie André Lang vom niedersächsischen Landesverband der Diakonie informiert, werden Steuereinnahmen, die über die Energiepauschale die Kirche erreichen, für die Auslage der Kosten verwendet. Manchmal ist aber auch kein Zuschuss für die Mahlzeiten nötig. Wenn die ortsansässigen gastronomischen Betriebe abwechselnd die Speisen für den „Wärmewinter“ zubereiten, verzichtet auch der ein oder andere auf seinen Lohn, so wie Guido Einecke vom Ratsbrauhaus, der sein Gemüse-Curry kostenlos zur Verfügung stellte.

Laut André Lang geht es den Bedürftigen allerdings nicht nur um eine warme Mahlzeit: „Viele kommen auch wegen der sich bietenden Gemeinschaft. Sie suchen das Geschwister-Scholl-Haus auf, um ihre Einsamkeit zu überwinden und sich aufgehoben zu fühlen. Wirklich jeder wird hier mit offenen Armen empfangen und muss sich nicht schämen, dass er ein solches Angebot in Anspruch nimmt.“

Die Essensausgabe der Aktion „Wärmewinter“ erfolgt übrigens in erster Linie an Personen, die sich vorab angemeldet haben. Entweder per E-Mail unter dw.muenden@evlka.de, Telefon unter 05541-981915 oder nach persönlicher Absprache bei der Lebensmittelausgabe der Mündener Tafel, die immer montags und donnerstags im Geschwister-Scholl-Haus stattfindet. Damit erhalten die Organisatoren einen Überblick über den jeweiligen Bedarf an Mahlzeiten, was eine Planungssicherheit gewährleistet.


Weitere Informationen und alle Angaben zum Spendenkonto der NDR-Benefizaktion finden Interessierte auf: https://www.ndr.de/hand_in_hand_fuer_norddeutschland/index.html

Autor/in: M. Simon / Pressestelle Hann. Münden

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