Wiederaufforstung des Mündener Stadtwaldes nach Sturmschlag und Borkenkäferbefall
Versorgungsbetriebe Hann. Münden stellen rund 2.500 Weißtannen bereit
25.05.2023
Anfang 2019 war der Tremberg, das zum Mündener Stadtwald gehörige Waldgebiet zwischen Hedemünden und Gertenbach, eine Kahlfläche. Zunächst hatte eine Serie von Stürmen ihre Spuren auf dem Areal hinterlassen. Zu allem Überfluss suchte der Borkenkäfer das Gebiet heim und der Betrieb Stadtwald sah sich zum Handeln gezwungen. Umgehend machten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Wiederaufforstung.
Wie Revierförsterin Annika Fuchs während eines Vor-Ort-Termins am vergangenen Mittwoch informierte, seien mittlerweile fast alle der insgesamt 800 Hektar großen Schadflächen mit knapp 2 Millionen jungen Bäumen aufgeforstet worden. Davon sind insgesamt rund 2.500 Weißtannen auf die Unterstützung der Versorgungsbetriebe Hann. Münden GmbH (VHM) zurückzuführen.
Bereits 2019 stellte die VHM 5.500 Eichen für die Schadflächen am Kellersberg bereit: „Im Zuge der Neukunden-Gewinnung haben wir mehrfach für den Klimaschutz geworben und lösen nun unser gegebenes Versprechen ein, indem wir die jungen Bäume zwecks Wiederaufforstung zur Verfügung gestellt haben. Gemeinsam mit dem Betrieb Stadtwald haben wir uns für den Standort Tremberg entschieden, da eine Aufforstung in diesem Bereich dringend notwendig ist und wir gerne unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Die Hann. Mündener Waldgebiete sind für uns als Unternehmen ein wichtiger Faktor, was die Wasserversorgung betrifft. Über 80 Prozent unserer Trinkwassereinzugsgebiete liegen unter Waldflächen, weshalb es von umso größerer Bedeutung ist, ihn zu erhalten. Gesammelt wird das Trinkwasser in mehreren Tiefbrunnen. Mit dieser Investition tun wir nicht nur etwas Gutes für den Klima-, sondern auch für den Trinkwasserschutz“, erklärt Jens Steinhoff, Geschäftsführer der VHM.
Bürgermeister Tobias Dannenberg ergänzte: „Unsere Versorgungsbetriebe stehen seit jeher für Nachhaltigkeit und setzen sich regelmäßig für den Klimaschutz ein. Ein nennenswertes Projekt ist die Photovoltaik-Anlage in Hedemünden nahe der Autobahn A7, die jüngst in Betrieb genommen werden konnte. Wir danken an dieser Stelle allen Kundinnen und Kunden der VHM, die diese wertvolle Baumpflanzaktion mit unterstützt haben.“
Die Weißtanne – der Hoffnungsträger im Klimawandel
Die Weißtanne wird als Stabilisator von Mischwäldern bezeichnet. Aufgrund ihrer Verjüngungsfreudigkeit erneuern sich die Bestände nahezu von selbst und erlauben so eine naturnahe Bewirtschaftung. Das tief greifende Wurzelsystem der Tanne aus Pfahl- und Senkwurzeln garantiert sturmstabile Wälder. Es schützt zugleich den Boden vor Erosion und Rutschung. Die milde Nadelstreu sorgt für intakte Stoffkreisläufe. Die Wuchsleistung der Weißtannen ist beachtlich. Sie sind nicht ohne Grund die größten Bäume Europas und können auf optimalen Standorten ein Alter von 600 Jahren, eine Höhe von über 60 Metern und einen Stammdurchmesser von zwei bis drei Metern erreichen.
Autor/in: M. Simon / Pressestelle Hann. Münden
Quelle: Versorgungsbetriebe Hann. Münden / Betrieb Stadtwald