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16.05.2024

Letzte Ruhe in freier Natur

Der Führung durch den Bestattungswald schlossen sich 14 Interessierte an - nächste Möglichkeit bietet sich Anfang Juli

16.05.2024

Anfang Mai bot der Betrieb Stadtwald eine Führung durch den Bestattungswald Hann. Münden an. Mitarbeiterin Vanessa Meyer zeigte 14 interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern das in unmittelbarer Nähe der Weserliedanlage gelegene Areal und beantwortete Fragen zum Thema.

Besucherinnen und Besucher können sich im Bestattungswald auf Pfaden und Wegen bewegen. Die Pfade sind nach den Bestattungsbaumarten, die Wege nach den drei Flüssen Werra, Fulda und Weser benannt. Baumnummern sorgen dafür, dass man sich vor Ort zu jeder Jahreszeit orientieren kann. Gedenktafeln weisen auf die Verstorbenen hin, die unter den Bäumen bestattet sind.

„Im Bestattungswald Hann. Münden existieren derzeit 157 Bestattungsbäume. Die Satzung besagt, dass man sich einen Gemeinschaftsbaum zwar nicht frei aussuchen kann. Dafür stehen permanent vier freigegebene Bäume zur Auswahl. Alle aktuell auswählbaren Gemeinschaftsbäume sind mit einem pinken Markierband versehen. Sobald alle Nutzungsrechte an einem markierten Bestattungsbaum veräußert sind, wird das pinke Band entfernt und ein nächster Baum wird freigegeben. Es ist möglich, das sogenannte Nutzungsrecht an einem oder mehreren Plätzen gleichzeitig zu erwerben“, informiert Vanessa Meyer.

Der Pavillon am Andachtsplatz kann ohne Mehrkosten für Trauerfeiern genutzt werden und bietet Schutz bei schlechten Wetterverhältnissen. Aber auch eine Trauerfeier direkt am Baum ist möglich. „Grabschmuck ist aufgrund des Umweltschutzgedankens nicht erlaubt. Urnenkränze können als Schmuck am Andachtsplatz und zur Bestattung am Baum allerdings mitgebracht werden. Diese sind entweder wieder mitzunehmen oder werden an den Andachtsplatz gelegt, verbleiben dort, bis sie verwelkt sind und werden dann vom Betrieb Stadtwald entsorgt. Die Grabpflege übernimmt die Natur mit ihren Jahreszeiten“, so Vanessa Meyer weiter. Bunte Steine, Engel oder Blumen könnten an den Andachtsplatz gelegt werden und würden dort verbleiben. Besucherinnen und Besucher, die einen Platz zum Ausruhen benötigen, finden ihn auf einer der sechs Bänke im Bestattungswald, die zum Verweilen und Gedenken einladen.

Sollte ein Bestattungsbaum durch Schädlinge, Blitz, Sturm oder ähnliches gefällt werden müssen, findet an dieser Stelle eine Ersatzpflanzung statt. An Ort und Stelle wird ein kleiner Baum derselben Baumart im Einzelschutz gepflanzt. Dass das neue Leben nun schützend über die Verstorbenen hinwegwächst, ist kennzeichnend für diese Bestattungsform.

Jetzt anmelden zur nächsten Führung Anfang Juli

Die nächste Führung durch den Bestattungswald ist für Samstag, 6. Juli 2024, 11 Uhr, geplant. Treffpunkt ist der große Parkplatz am Bestattungswald. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, bei ihrer Anfahrt die Straße „Heidewinkel“ zu nutzen, der Weg zum Bestattungswald ist ab hier ausgeschildert. Vanessa Meyer nimmt die erforderlichen Voranmeldungen für diese Führung unter Tel. 05541/75286 und E-Mail v.meyer@hann.muenden.de entgegen.

Autor/in: Pressestelle Stadt Hann. Münden
Quelle: Betrieb Stadtwald

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