Ereignisreicher Neujahrsempfang der Stadt
Danksagungen, Filmbeiträge, Tanzeinlagen und Gesang ergänzten den Rück- und Ausblick von Bürgermeister Tobias Dannenberg
13.01.2025
Mit einem abwechslungsreichen Programm begrüßte die Stadt Hann. Münden am vergangenen Freitag während des traditionellen Empfangs im Welfenschloss offiziell das Jahr 2025. Unter die rund 250 Gäste hatten sich neben zahlreichen Ratsmitgliedern, Ortsbürgermeistern sowie Vereins- und Institutionsvertreterinnen und -vertretern, sowohl der Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler, die Landtagsabgeordneten Gerd Hujahn und Michael Lühmann als auch die Bürgermeister Mathias Eilers (Dransfeld), Fred Dettmar (Reinhardshagen), Tore Florin (Fuldatal) und Bernd Grebenstein (Staufenberg) gemischt.
Neben der zauberhaften Stimme von Sängerin Jula Lotze (sie interpretierte die Songs „Valerie“ von Amy Winehouse sowie „I’m still standing“ von Elton John) und der Darbietung der Tanzgruppe „Ispired by Dance“ um Trainerin Valeria Dell’Anna, sorgte ein Schwarz-Weiß-Film der Bürgergenossenschaft Mündener Altstadt für Unterhaltung. Genossenschaftsmitglied Stefan Schäfer moderierte den etwa vierminütigen Zusammenschnitt, der seltene Aufnahmen aus Mitte der 1930er Jahren zeigte. In die Hände gefallen war das Material Bernd Demandt, dem Vorsitzenden der Bürgergenossenschaft, bei einer Haushaltauflösung. Die Filmaufnahmen stammen aus dem Besitz der Familie Herzel und wurden inzwischen digitalisiert. Gut zwei Stunden Filmmaterial konnten auf diesem Weg gesichert werden. Der Zusammenschnitt zeigte neben privaten Aufnahmen auch Ereignisse des damaligen Lebens, wie Festumzüge in der Altstadt oder das Eislaufen auf der zugefrorenen Fulda. Sogar die Kastanie am Weserstein, die in 2024 einem Sturm zum Opfer fiel, war kurz zu sehen. Darauf kam Schäfer anschließend zurück und skizzierte kurz die Bedeutung des Baumes, der über Jahrzehnte charakteristisch für den bedeutenden Platz an der Spitze des Tanzwerders gewesen war. Für die Neugestaltung des Platzes bat die Stadt im weiteren Verlauf des Abends um Spenden.
Rückblickend auf die vergangenen zwölf Monate stellte Tobias Dannenberg zunächst die positiven Entwicklungen in der Stadt heraus. Mit dem Altstadtfest unter dem Motto „Feiern im Fachwerk“ habe man endlich wieder ein großes Event auf die Beine stellen können, was über 20.000 Besucherinnen und Besucher anzog. Ebenfalls erfolgreich habe sich die Neuauflage der traditionellen Stapelmahlzeit gestaltet, die auch den Gästen aus der Partnerstädten Chelmno (Polen) und Suresnes (Frankreich) – mit letzterer feiert man in 2024 das 65-jährige Bestehen der Partnerschaft – gefiel. In Bonaforth konnte mit der Eröffnung der Waldkita ein weiteres Betreuungsangebot geschaffen werden, das dank der ehrenamtlichen Unterstützung aus der Bevölkerung realisiert werden konnte.
Ernst war die Lage während der Starkregenereignisse im Sommer gewesen. Ohne die ehrenamtlich tätigen Rettungskräfte seien solche Szenarien nicht zu bewältigen, hielt der 42-Jährige fest. Seinen Dank sprach er im Namen der Stadt neben dem Technischen Hilfswerk besonders den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Hann. Münden aus. Deren Nachwuchs konnte sich über neue Bekleidung freuen, die durch die Stiftung „Weg in die Zukunft“ ermöglicht wurden. Mit einem kleinen Video bedankten sich die Kinder herzlich für die großzügige Spende. Das hinter der Stiftung stehende Paar Ilse und Bernhard Fikentscher hatte nicht nur die neue Ausstattung der Kinderfeuerwehren realisiert, sondern in der Vergangenheit auch die Neugestaltung des Kinder- und Jugendbereichs der Stadtbücherei übernommen sowie kostenlose Schwimmkurse für Grundschüler ermöglicht.
Den Gesamtschuldenstand der Stadt hätten Stadtrat und Verwaltung innerhalb von drei Jahren von 53 Millionen Euro auf 30 Millionen Euro reduzieren können. Jedoch würden für 2025 weitere Investitionen und damit finanzielle Herausforderungen anstehen. Dazu zählten die Sanierung der Sportanlage Rattwerder, die weitere Sanierung des Rathauses, die Umgestaltung des Schlossplatzes, die Sanierung der blauen Hängebrücke sowie der Neubau des gemeinsamen Feuerwehrhauses der Ortsfeuerwehren Gimte und Volkmarshausen.
Nach dem offiziellen Akt folgten viele der Anwesenden zum Sektempfang im Geschwister-Scholl-Haus. Guido Einecke vom Ratsbrauhaus ließ es sich nicht nehmen, sein selbstgebrautes Bier höchstpersönlich zu zapfen. Im angeschlossenen Café Graffiti boten Jutta Nickel vom Hospiz Hann. Münden und Ratsmitglied Kevin Barth eine DKMS-Typisierung für eine erkrankte Mündener Mitbürgerin an. Bürgermeister Tobias Dannenberg hatte während des offiziellen Teils darauf hingewiesen und die Besucherinnen und Besucher zu einer Teilnahme ermutigt. Wie Jutta Nickel abschließend mitteilte, habe man die Veranstaltung nutzen und einige Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen bewegen können.
Autor/in: M. Simon / Pressestelle Stadt Hann. Münden