Sprungziele
Inhalt

Modernisierung Radbrunnenstraße 17

Radbrunnenstraße 17
Radbrunnenstraße 17

Das Fachwerkgebäude ist durch die Inschrift „MOS x DER HERR EUER GOTT HAT DIE FREMDLINGEN LIEB DAS ER IHNEN SPEISE UND KLEIDER GEBE DARUM SOLT IHR AUCH DEN FREMDLINGEN LIEBEN ANNO 1734“ über der zentralen Eingangstür datiert. Es steht im Zusammenhang mit einem größeren Bauvorhaben der Stadt Hannoversch Münden in dieser Zeit, als sie zureisenden Salzburger Glaubensflüchtlingen Wohnraum schuf. Auf diesen Zusammenhang scheint sich auch die Inschrift zu beziehen. Das Fachwerkhaus ist sechsachsig, traufständig zur Straße hin orientiert und die beiden mittleren Achsen wer-den durch ein eineinhalbgeschossiges Zwerchhaus betont. Damit nimmt es die typische Gestalt der barocken und klassizistischen Fachwerkgebäude dieser Jahrzehnte im verkleinerten Maßstab auf. Diese spiegelt sich ebenfalls, wenn auch vereinfacht, in den leicht vorkragen-den Stockwerken wider. Als besonderes Merkmal fallen die abgerundeten Füllhölzer, abgerundet mit angedeuteten Schiffchen, auf.
Als typisches Handwerkerhaus der Zeit verfügte es über Seitengebäude, Stallungen und ein Hinterhaus, die im dem 19. und 20. Jahrhundert errichtet wurden.

Das Gebäude wurde Ende der 1990er Jahre von einer Architektin erworben, die das Gebäude seit 1999 behutsam saniert.
Um die Gesamtsanierung nun abschließen zu können, hat die Eigentümerin weitere Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen vorgenommen: Fassadenarbeiten, Dämmmaßnahmen, Umgestaltung des Eingangsbereiches, Fenstererneuerung, brandschutztechnische Ertüchtigung des Treppenhauses, Malerarbeiten, Errichtung eines Balkons, Elektroinstallationen und die Umgestaltung des Innenhofes. Das Gebäude beinhaltet nun 5 sanierte Wohneinheiten unterschiedlicher Größe sowie ein Ladengeschäft mit Büro im Erdgeschoss. Die Hauseigentümerin bietet das Gebäude als Mietobjekt an und bereichert somit die Innenstadt Hann. Mündens um interessante Wohn- und Geschäftseinheiten. Die unterschiedlichen Wohnungsgrößen sprechen sowohl Singles als auch kleine Familien an und das Ladengeschäft kann durch die Nähe zur Fußgängerzone durchaus mit Laufkundschaft rechnen. Im Ergebnis wurde ein stadtgeschichtlich bedeutendes Gebäude vorbildlich saniert. Die Abschlussarbeiten wurden im Jahr 2013 beendet.

nach oben zurück