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09.10.2025

Landkreis nimmt Werrabrücke (K211) unter die Lupe

Untersuchungen gestartet - Vollsperrung bleibt zunächst bis Ende Oktober bestehen

10.10.2025

Der Landkreis Göttingen hält die Vollsperrung der Werrabrücke (K 211, Oberode - Hedemünden) aus Sicherheitsgründen bis Ende Oktober 2025 aufrecht. Das gilt für sämtliche Nutzungen, einschließlich Rad- und Fußverkehr. Bereits am 26. September 2025 hatte der Landkreis Göttingen die Brücke vorsorglich vollständig gesperrt, um jegliches Risiko auszuschließen.

Am 7. Oktober 2025 fand ein Austausch mit externen Fachleuten statt. Auf dieser Grundlage hat die Kreisverwaltung zwei vertiefende Prüfungen veranlasst: eine Bauwerksprüfung aus besonderem Anlass, also eine zusätzliche Kontrolle außerhalb des regulären Prüfturnus aufgrund auffälliger Rissbilder, sowie eine rechnerische Überprüfung der Tragfähigkeit. Mit Ergebnissen beider Prüfstränge ist bis Ende Oktober zu rechnen.

Anlass für die Vorsichtsmaßnahmen sind längsgerichtete Schadstellen am Überbau. In Verbindung mit dem seinerzeit eingesetzten Spannstahl, der in Einzelfällen korrosionsanfällig sein kann, ergibt sich ein ernstzunehmender Hinweis auf ein mögliches Versagen des Tragwerks. Um jedes Risiko auszuschließen und die Brücke vor der anstehenden Sanierung gegebenenfalls wieder in Betrieb nehmen zu können, sind diese Untersuchungen zwingend erforderlich.

Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden hat für uns oberste Priorität. Der Teil-Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat gezeigt, dass Schäden an spannungsführenden Bauteilen lange verborgen bleiben können und dann plötzlich gravierende Folgen haben. Eine Teilfreigabe, auch für den Fuß- und Radverkehr, ist daher nicht verantwortbar. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Brücke allein unter ihrer Eigenlast ohne Vorwarnung versagen kann. Das Betreten trotz Absperrung ist lebensgefährlich.

Sobald belastbare Ergebnisse vorliegen, möchte der Landkreis Göttingen umgehend über die weiteren Schritte informieren.

Autor/in: Landkreis Göttingen

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