So funktioniert Demokratie auf kommunaler Ebene

11.11.2022

„Warum hat der Bürgermeister eigentlich so einen großen Tisch in seinem Büro stehen?“, fragte Valentino, Schüler der Förderschule im Auefeld am vergangenen Mittwoch neugierig, als er sich gemeinsam mit weiteren Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren im historischen Rathaus umsah. Förderschullehrkraft Julian Faupel hatte die Hann. Mündener Stadtverwaltung kontaktiert und um einen Besuchstermin gebeten: „Unsere Förderschulklassen behandeln derzeit die Themen Demokratie und Frieden im Unterricht und wollten mehr über die Zusammenhänge von Politik und Verwaltung erfahren. In zwei Wochen werden wir den Niedersächsischen Landtag in Hannover besuchen und wollten vorher einen Blick auf die politische und bürokratische Ebene in Hann. Münden werfen“, erklärte der Pädagoge.

Empfangen wurden die acht Schülerinnen und Schüler und deren Lehrkräfte von dem Stellvertreter des Bürgermeisters in der Verwaltung, Axel Grünewald, und dem Pressesprecher Mathias Simon. Gemeinsam schaute man sich zunächst den restaurierten Gebäudetrakt an, in dem die Rathauswache, das Trauzimmer und die Tourist-Information zu finden sind. Der Nachwuchs zeigte sich dabei von der historischen Bauweise des Rathauses beeindruckt: Mächtige Holzbalken waren an den Decken zu sehen, schwere Holztüren an den Durchgängen zu den Gängen und Büros des Gebäudes.

Anschließend stellte Axel Grünewald die Arbeit der Stadtverwaltung mit ihrem eigentlichen Hauptsitz in der Böttcherstraße 3 vor und zeigte die Zusammenhänge zwischen Politik und Verwaltung auf: Wie wird man Bürgermeister, welchen Einfluss und welche Aufgaben hat er, wie entscheidet der Stadtrat schlussendlich gemeinsam über wichtige Anliegen, wie wird er eigentlich gewählt und aus welchen Parteien besteht er? Diese und noch viele weitere Fragen rund um den demokratischen Einfluss einer Kommune wurden aufgezeigt und verdeutlicht.

Neugierig beäugten die Kinder und Jugendlichen schließlich das Büro des Bürgermeisters mit Blick auf den Marktplatz. Die Räumlichkeiten werden regelmäßig für repräsentative Zwecke genutzt. Und das erklärt auch den eingangs erwähnten großen Tisch von Bürgermeister Tobias Dannenberg, an dem mehr als zwölf Personen Platz finden: „Hat der Bürgermeister eine wichtige Besprechung, zum Beispiel mit vielen politischen Vertretern, wird er als Gastgeber auch einer größeren Gruppe gerecht“, so Axel Grünewald.