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16.09.2022

Dank der Haushaltsgenehmigung können mehrere Vorhaben der Stadtverwaltung Fahrt aufnehmen

Historisches Rathaus, Sportstätte Rattwerder, Geschwister-Scholl-Haus und Bremer Schlagd: Ab dem Frühjahr 2023 werden gleich mehrere Projekte in Angriff genommen

16.09.2022

Ende Juli teilte der Landkreis Göttingen mit, dass der Haushalt der Stadt Hann. Münden für das Jahr 2022 genehmigt wurde. Damit kann die Stadtverwaltung endlich ihre Vorhaben in die Tat umsetzen, die in den vergangenen zwei Jahren auf Eis lagen. Neue Investitionen dürfen grundsätzlich nur dann in Angriff genommen werden, wenn ein genehmigter Haushalt vorliegt.

Bürgermeister Tobias Dannenberg zeigt sich in Anbetracht der Haushaltsgenehmigung erleichtert. Er stellt aber gleichzeitig fest: „Die Haushaltskonsolidierung ist aufgrund der finanziellen Lage der Stadt natürlich ein Dauerthema. Ausruhen können wir uns auf der Haushaltsgenehmigung allerdings nicht. Verwaltung und Politik sind gerade dabei, den Haushalt für das kommende Jahr auf den Weg zu bringen. Schon jetzt steht fest, dass wir um weitere Einsparungen nicht herumkommen werden. Bis es aber soweit ist, freuen wir uns auf die dringlichen Realisierungen unterschiedlichster Projekte in den Fachdiensten Hoch- respektive Tiefbau, Liegenschaften und Sanierung sowie dem Betrieb Stadtwald.“

Zu letzterem erklärt die Leiterin Susanne Gohde, dass man gerade dabei sei die Gründung für den Pavillon im Bestattungswald vorzubereiten. Diese vorbereitenden Arbeiten würden die Mitarbeiter des Betriebs Stadtwald erledigen. Der Bau des Pavillons selbst werde durch eine Fachfirma in der Region erfolgen. Die Kosten für die Umsetzung betragen 22.500 Euro. „Nach einem Spendenaufruf der Stadt haben wir bereits finanzielle Unterstützung erhalten. Für die Zuwendungen bedanken wir uns recht herzlich. Spenden für den Pavillon werden auch weiterhin entgegengenommen“, informiert Susanne Gohde. Finanzielle Zuwendungen können unter dem Stichwort „Pavillon Bestattungswald“ über die Sparkasse Göttingen IBAN DE66 2605 0001 0000 0006 38 BIC NOLADE21GOE getätigt werden. Ein weiterer wichtiger Baustein für den Stadtwald sei die sogenannte „Forsteinrichtung“. „Darunter ist die Inventur und die neue Nutzungs- und Maßnahmenplanung des Stadtwaldes zu verstehen“, erläutert die Leiterin des Betriebes Stadtwald.

Für den Fachdienst Tiefbau innerhalb der Kommunalen Dienste teilt Leiter Michael Merle mit, dass der Bau von Durchlassbauwerken im Ortsteil Hemeln endlich realisiert werden könne. Bei diesen Durchlassbauwerken handele es sich um Überfahrten für den Landwirtschaftlichen Verkehr, unter denen Regenwasser in die Weser geleitet werde. „Ein Ingenieurbüro wurde eingeschaltet, wir rechnen mit einer Ausschreibung im Herbst, sodass wir Anfang 2023 mit den Arbeiten beginnen können. Die Kosten für diese Baumaßnahme belaufen sich zum jetzigen Zeitpunkt auf etwa 235.000 Euro.“

Ein durch den Bund gefördertes Bauvorhaben ist die Sanierung der Sportstätte am Rattwerder. Insgesamt sollen dort über 1,7 Millionen Euro investiert werden. Unter anderem soll der vorhandene Rasenplatz (A-Platz) einem Kunstrasenplatz weichen, eine Trainingsbeleuchtungsanlage installiert sowie das Sportangebot für Leichtathleten saniert werden, darunter vier Rundlaufbahnen, Sprunggrube und eine Anlage für das Kugelstoßen. Der Eigenanteil der Stadt Hann. Münden liegt derzeit bei rund 240.000 Euro: „Wir peilen den Abschluss der Planungen sowie die Ausschreibung der Bauarbeiten noch in diesem Jahr an, mit dem Beginn der Arbeiten wäre dann frühestens Anfang 2023 zu rechnen. Da wir uns in der Planungsphase befinden, können wir die Bauzeit noch nicht abschätzen.“

Wann genau die Bauarbeiten im Philosophenweg begonnen werden, ist noch unklar: „Zunächst müssen die Planungen abgeschlossen werden. Witterungsbedingt wird der erste Spatenstich für dieses Bauvorhaben voraussichtlich erst im Frühjahr erfolgen können“, teilt Merle mit. Die Kostenannahmen belaufen sich in diesem Fall auf rund 10 Millionen Euro. Der für diese Maßnahme bei der Stadt verbleibende Eigenanteil kann zurzeit noch nicht beziffert werden, da zunächst noch weitere rechtliche Bewertungen vorzunehmen sind.

In der Altstadt soll nach dem Dielengraben und der Wanfrieder Schlagd nun auch die Bremer Schlagd saniert werden, von der Schlagdspitze bis Höhe Mühlenstraße. Wie Reiner Cohrs, Leiter des Fachdienstes Liegenschaften und Sanierung, mitteilt, würden im Zuge der Städtebauförderung, innerhalb des Abschnitts „Altstadt IV“, voraussichtlich 2,1 Millionen Euro verbaut werden, von denen die Stadt ein Drittel übernehmen müsse.

Um das Thema Sicherheit dreht sich das Vorhaben im Geschwister-Scholl-Haus. Dort muss eine Brandschutztreppe außerhalb des Gebäudes installiert werden. Eine entsprechende Ausschreibung ist auch hier in Vorbereitung. Die Stadt rechnet mit Kosten von etwa 187.000 Euro. Weitere Brandschutzmaßnahmen müssten im ersten und zweiten Obergeschoss umgesetzt und Brandschutztüren installiert werden. Die Kosten hierfür sind in den kommenden Haushaltsjahren zu konkretisieren.

Wie Jürgen Stieler als Leiter des Fachdienstes Hochbau ausführt, seien außerdem die Abbrucharbeiten im historischen Rathaus ausgeschrieben worden. Erst nach dem Abschluss dieser Arbeiten könne man den Bauabschnitt B in Angriff nehmen, deren Dauer er auf zwei Jahre schätzt. Von der Bewilligung möglicher Bundesförderung hänge ab, wann man mit den konkreten Planungen für diese Maßnahmen beginnen könne, so Jürgen Stieler. Und weiter: „Die Kosten für die Stadt belaufen sich für diesen Bauabschnitt auf etwa 1,8 Millionen Euro. Abzüge durch Fördermittel sind dabei nicht miteingerechnet.“


Autor/in: M. Simon / Pressestelle Hann. Münden

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