Bremer Schlagd offiziell für Publikumsverkehr freigegeben
Letzte Umgestaltung im Bunde der Schlagden fertiggestellt
23.09.2024
Am vergangenen Sonntag nutzte Bürgermeister Tobias Dannenberg die Eröffnung des diesjährigen Herbst- und Bauernmarktes, um die umgestaltete und sanierte Bremer Schlagd zu eröffnen. Mit dem Durchschneiden eines Bandes wurde in einem symbolischen Akt der Lückenschluss zwischen der Wanfrieder und der Kasseler Schlagd gefeiert. Die letzten noch offenen Arbeiten erfolgen in den nächsten Tagen: Die Pflanzung von sechs Solitärbäumen in die dafür vorgesehenen Vertiefungen steht noch aus. Sie soll noch in diesem Herbst erfolgen. Der Handlauf des Metallgeländers wird noch in dieser Woche befestigt.
Im September 2023 begannen die Arbeiten für die Umgestaltung der Bremer Schlagd. Hiermit wurde die erforderliche Neugestaltung des Dielengrabens und der Wanfrieder Schlagd fortgesetzt, so dass entlang der gesamten Schlagden eine Uferpromenade mit einer hohen Aufenthaltsqualität für Einheimische und Gäste entstand. Der Abschnitt wurde während der gesamten Baumaßnahme für den Durchgangsverkehr gesperrt und die Verkehrsführung vorübergehend geändert. Ein Zugang zum Hotel „Alter Packhof“ wurde über die bereits sanierte Wanfrieder Schlagd eingerichtet.
Bei den Erdarbeiten wurde die Asphaltschicht auf ganzer Länge entfernt und Sanierungsmaßnahmen an dem darunterliegenden Abwasserkanal unternommen. Gleichzeitig wurde die Mauer der Bremer Schlagd saniert. Bis zum Fuß des Bauwerks wurden Gabionen-Körbe eingesetzt und mit der Mauer verbunden, um ihr eine langfristige Stabilität zu verleihen. Parallel dazu fanden Elektroarbeiten für die Straßenbeleuchtung und die Installation von Stromanschlüssen statt, die die spätere Nutzung für Veranstaltungen möglich machen. Mit einer neuen Ansaugstelle für die Feuerwehr wird zudem der Brandschutz in der Altstadt verbessert. Metallarbeiten erfolgten in Form eines absichernden Geländers zur Wasserseite. Mehrere Sitzbänke, Bäume und Abfalleimer werden den Bereich schlussendlich aufwerten und laden Passanten zum Verweilen ein. Direkt an den Rändern der Schlagd wurde ein barrierefreier Umlauf aus Sandsteinen verbaut, die jetzige Asphaltdecke durch Kopfsteinpflaster ersetzt und damit optisch den umliegenden Flächen angepasst. Aktuell finden zwischen der Bremer Schlagd und der angrenzenden Mühlenstraße noch abschließende Pflasterarbeiten statt. Diese sollen in den kommenden Tagen beendet sein.
Die Gesamtkosten der Inwertsetzung betragen rund 1,7 Millionen Euro. Aufgrund der Städtebauförderung im Sanierungsgebiet IV übernehmen Bund und Land jeweils mindestens ein Drittel der Kosten. Die Dauer der Maßnahme wurde zunächst auf sechs Monate geschätzt. Verzögerungen entstanden durch das Hochwasser und die Sperrung der Baustelle im Frühjahr sowie die baubegleitenden archäologischen Untersuchungen, bei denen historische Mauerreste im Erdreich untersucht wurden. Bei dem Fund handelt es sich vermutlich um Teile einer mittelalterlichen Hafenanlage.
„Ich danke den ausführenden Unternehmen und unseren zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem städtischen Bereich Stadtentwicklung sowie der Stadtentwässerung und der Versorgungsbetriebe für die geleistete Arbeit. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Neben unserer Fachwerkstadt ist die Nähe zu unseren Flüssen Fulda, Werra und Weser das, was Hann. Münden überregional bekannt gemacht hat und auszeichnet. Umso mehr freue ich mich darüber, dass wir heute den letzten Sanierungsabschnitt im Bunde unserer Schlagden für den Publikumsverkehr freigeben können. Besucherinnen und Besucher werden sich zukünftig daran erfreuen und vielleicht kann die Bremer Schlagd bei der einen oder anderen Veranstaltung als Standfläche miteingebunden werden“, erklärte Tobias Dannenberg.
Bei der Umgestaltung der Bremer Schlagd haben folgende Unternehmen/Personen mitgewirkt:
- Planung der Schlagdmauersanierung: Fa. HAZ in Persona Volker Debelius, Barbara Uflacker, Dirk Osmers
- Planung des Verkehrs- und Freiraum: Fa. PLF in Persona Christoph Pelka, Robert Bischer
- Ausführung der Arbeiten: Fa. KW Kirchner, Bauleitung Joachim Mundt
- Metallbauarbeiten: Fa. Bodo, Warburg, in Persona Rudolf Butterwegge, Reiner Ewers
- Kanalnetz-Sanierung Stadtentwässerung: Joachim Spiegler, Mathias Weber, Ulrich Kremser
- Stromleitungen und Beleuchtung: VHM, Ralf Hoffmann
- Archäologische Begleitung: Kim Kappes /Landesamt), Sabine Momm (Untere Denkmalpflege), Nathalie Evans (beauftragte für die archäologische Denkmalpflege)
- Archäologische Untersuchung: Fa. AAB, Frau Rüdiger
- Sicherheits- und Gesundheitskoordinator: Ralf Sprenger
- Beweissicherung: Ing.-Büro Schöbener, Dautphetal