Ursachenforschung nach Wasserschaden in Eberlein-Zimmer
Bauhof dichtet Dachterrasse der Tillyschanze vorübergehend provisorisch ab
17.12.2024
Ende 2023 wurde ein Wasserschaden im Eberlein-Zimmer der Tillyschanze festgestellt (die städtische Pressestelle berichtete im März 2024): Wasserflecken an der Decke ließen darauf schließen, dass die Abdichtung der darüber liegenden Dachterrasse Undichtigkeiten aufweist. Das Dach wurde erst im Zuge der Sanierung durch die Schutz- und Fördergemeinschaft Tillyschanze durch Spendengelder zwischen den Jahren 2011 und 2017 saniert worden. Dies geschah durch den ehrenamtlichen Einsatz vieler seiner Mitglieder mit den unterschiedlichsten Qualifikationen, aber auch mit Hilfe befreundeter Handwerksbetriebe und Bauunternehmer. Zu den Sanierungsarbeiten zählte auch die Abdichtung der nun wasserdurchlässigen Dachterrasse.
Ein dem Fachdienst Liegenschaften, Hochbau und Sanierung nun vorliegendes Gutachten des Ingenieurbüros HAZ hält fest, dass nach teilweiser Aufnahme der aufgebrachten Materialien wie Steinplatten und Kies zunächst keine Schäden an den darunterliegenden Abdichtplanen zu erkennen waren. Nicht ausgeschlossen werden können allerdings mögliche undichte Stellen im Bereich eines Regenwasserabflusses oder aber Löcher oder Risse in der flächendeckenden Abdichtung.
Als ab dem kommenden Frühjahr umzusetzende Sanierungsmaßnahme, wurde die Entfernung des Terrassenbelags und die Erneuerung der Dachabdichtung durch eine Fachfirma empfohlen. Bis zu dahin soll zunächst eine auf der Terrasse ausgelegte Teichfolie ein weiteres Eindringen von Regenwasser in das Bauwerk und damit in das Eberlein-Zimmer verhindern. Die Folie ließ die Verwaltung durch die Kommunalen Dienste in der vergangenen Woche aufbringen. Der Zugang zur Terrasse wird bis zur Behebung des Schadens nicht möglich sein. Die Höhe des entstandenen Schadens kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden.
Bereits 2010 waren Bauschäden an dem beliebten Mündener Ausflugsziel festgestellt worden. Die Stadt Hann. Münden konnte damals nicht genügend Geld für die Sanierung aufbringen, weshalb sich der Verein „Schutz- und Fördergemeinschaft Tillyschanze“ gründete, um Spenden zu sammeln und das Bauwerk in den nachfolgenden Jahren in viel Eigenleistung aber auch mithilfe beauftragter Fachfirmen zu sanieren. Über 350.000 Euro waren nötig, um die Tillyschanze wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Zu den wichtigsten ausgeführten Arbeiten zählte dabei auch die Neueindeckung der Dachterrasse. Gewährleistungsansprüche seien in der Zwischenzeit erloschen, hieß es in einem Schreiben der Eberlein-Stiftung. 2016/2017 konnte das „Eberlein-Zimmer“ aus Spenden saniert und das Relief von Gustav Eberlein erhalten werden.
Quelle: Fachdienst Liegenschaften, Hochbau und Sanierung