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Modernisierung Ziegelstraße 61/63

Ziegelstraße 61-63 - Bild2
Ziegelstraße 61-63 - Bild2

Sanierungsziel bei der Modernisierung dieses Gebäudes war es nicht nur, das historische Haus zu erhalten, sondern darüber hinaus in einem Innenstadtbereich mit einem hohen sozial schwachem Bevölkerungsanteil Anreize zu schaffen, in diesem Gebiet zu wohnen. Dieses Ziel wurde durch die Schaffung von zeitgemäßem, sehr an-sprechendem Wohnraum erreicht. Mit diesem Sanierungsprojekt wurde die Attraktivität dieses Altstadtbereichs zweifellos erhöht.
Das Gebäude liegt im Südwesten der Altstadt Hann. Mündens und damit in dem Altstadtbereich, wo auch schon in der Geschichte der Altstadt die sozial schwachen Bevölkerungsschichten zu Hause waren. Tagelöhner, Sackträger, Schiffsknechte oder Handwerker bewohnten diesen Altstadtbereich, so verwundert es nicht, dass das in der Spätrenaissance im frühen 17. Jahrhundert errichtete traufständige Gebäude mit einem für Hann. Münden typischen Zwerchhaus seit langer Zeit als Doppelhaus genutzt wurde. Mangelnde Bauunterhaltung, fehlende Modernisierungsbemühungen und dilettantisch ausgeführte bauliche Erweiterungen und Reparaturen führten über die Jahrzehnte zu einem immensen Instandsetzungsstau.

Während der umfangreichen Sanierungsarbeiten wurde deutlich, dass der Umfang der „verbrauchten Bauteile“ größer war als zunächst erwartet, so dass in erheblichem Maße zur Rettung noch intakter Originalsubstanzen erneuert werden musste. Bemerkenswert ist, dass es gelungen ist, die Fassade trotz der umfangreichen Schäden in ihrer zuletzt überkommenen klassizistischen Architektur mit einer über alle Geschosse reichenden, horizontalen breiten Verbretterung zu gestalten. Alle Wohnungen erfüllen die Vorstellungen zeitgerechten Innenstadtwohnens, sie gruppieren sich um ein kleines, gemeinsames Atrium, das die Belichtung der tief im Grundstück angeordneten Wohnräume sicher stellt und allen Wohnungen einen kleinen Austritt zur Außenluft ermöglicht.

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