Modernisierung Marktstraße 11
Zu dem 943m² großen Areal zählen ein vierstöckiges, klassizistisches Haupthaus direkt an der Marktstraße, ein fast 400 Jahre altes, außergewöhnliches Fachwerklagerhaus im Innenhof des Grundstücks, ein Pferdestall, welcher zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut wurde und ein großzügiger und luftiger Innenhofbereich. Die auf dem Grundstück befindlichen Gebäude wiesen erhebliche Mängel im Sinne von § 177 BauGB auf und bedurften dringender Sanierungsmaßnahmen. Da die Gebäude zum Teil nicht mehr nutzbar waren und ein Verfall bzw. Verwahrlosung nicht nur des Gebäudes sondern auch der umliegenden Grundstücke und Gebäude bereits eingesetzt hatte, wurde ein umfassender Umbau des Gebäudebestandes sowie des gesamten Areals vorgenommen, wozu auch z. T. Abriss und Neubau von Gebäudeteilen erforderlich waren. Durch die weitgreifenden Maßnahmen im Innenhofbereich, an dem eine Vielzahl der Gebäude dieses Wohn- und Geschäftsblock angrenzen, wurde nicht nur eine Verbesserung des gesamten Bereichs gesehen, es wurde zudem eine Initialzündung zum Umbau der Altstadt erwartet.
In einem ersten, aber selbständig zu bewertenden Bauabschnitt haben die Eigentümer das Hauptgebäude, das an der Marktstraße liegt, entsprechend saniert und den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohnverhältnisse und an die Sicherheit der im Gebäude wohnenden Menschen angepasst. Es entstanden großzügige Gewerbe- und Wohneinheiten, wobei besonderer Wert auf gut belichtete Räume gelegt wurde. Den Anforderungen der Energieeinsparverordnung und des Brandschutzes wurde Rechnung getragen.
Die Eigentümer möchten das Areal zu einem lebendigen Bereich gestalten, in dem die Lebensbereiche Wohnen, Arbeiten und Vergnügen zusammengebracht werden. Somit ist ein interessanter Standort entstanden, der den besonderen Fachwerkcharakter von Hann. Münden widerspiegelt und an dem sich sowohl Bürger als auch Besucher wohlfühlen.
Dieses Sanierungsprojekt vereinigt gleich mehrere Sanierungsziele: Der vorhandene Gebäudebestand wird zum Teil umfassend umgebaut und leer stehende Gebäudeteile müssen abgerissen werden, um Platz zu schaffen.
Die Gewerbefläche ist seit Herbst 2011 verpachtet.
Zwischenzeitlich wurde auch das Lagerhaus auf dem Grundstück Marktstraße 11 mit Städtebaufördermitteln saniert. Unter der Rubrik „bauliche Maßnahmen Dritter“ ist der Text neben dem Gebäude daher wie folgt zu aktualisieren:
In den Jahren 2015 und 2016 wurde das Lagergebäude auf dem Grundstück Marktstraße 11, die sogenannte Meurersche Scheune, mit der Unterstützung durch Städtebaufördermitteln saniert. Dieses dreigeschossige, teilunterkellerte Fachwerkhofgebäude ist eines der wenigen noch weitestgehend in ihrem Erbauungszustand erhaltenen barocken Lagergebäude der alten Handels- und Kaufmannstadt Münden. Der Torbogen weist eine Inschrift aus dem Jahre 1640 auf. Das Fachwerkgefüge hat für ein Hofgebäude einen ungewöhnlich repräsentativen Charakter.
Da allerdings insbesondere die Außenfassade durch die Zeit und die Witterung in einem schlechten Zustand war, hat sich der Eigentümer zu einer umfassenden Instandsetzung des Gebäudes unter besonderer Berücksichtigung des Denkmalschutzes entschlossen, welche zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen wurde.
