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Teilsanierung Radbrunnenstraße 14+16

Radbrunnestraße 14+16
Radbrunnestraße 14+16

Bei der Modernisierung dieses Gebäudes handelt es sich um eines der ersten Sanierungsprojekte, welches mit ausländischen Bauherren durchgeführt werden konnte. Der Stadt Hann. Münden ist somit der Einstieg gelungen, auch die Gruppe der ausländischen Gebäudeeigentümer von der Notwendigkeit der Sanierung und den Vorteilen des Sanierungsprogramms zu überzeugen. Allerdings musste erst das Verständnis für das Sanierungsverfahren geweckt werden, so dass insgesamt gesehen dieses Projekt einen längeren Durchführungszeitraum in Anspruch genommen hat als geplant.

Wie an der heutigen Hausnummer ablesbar ist, verbergen sich hinter der heutigen Putzfassade 2 Gebäude. 1883 wurde das Fachwerkhaus Nr. 14 um 1 Etage erhöht, im Erdgeschoss baute man ein Ladengeschäft mit Schaufenster ein und die Fassade erhielt eine zeittypische horizontale Verbretterung, die einen massiven Steinbau imitierte. 1908 wurde die Genehmigung für die Erweiterung der Hofgebäude erteilt, es entstand ein 2-geschossiges Fachwerkgebäude mit Küche, Pferdestall, Werkstatt und Treppenhaus im Erdgeschoss und Stuben im 1. Obergeschoss. 1933/34 wurde das Nachbargebäude Nr. 16 weitestgehend abgebrochen und durch einen Massivbau ersetzt, der jetzt mit Nr. 14 ein Haus bildete. Wesentlicher Bestandteil des Neubaus war ein neues Treppenhaus, über das alle Geschosse des Vorder- und Hinterhauses erreicht werden konnten. 1941 wurde der Hausflur als Durchfahrt ausgebaut, damit in der ehemaligen Werkstatt eine Autogarage eingerichtet werden konnte. Nach dem 2. Weltkrieg entstand auch im Erdgeschoss des ehem. Hauses Nr. 16 ein Ladengeschäft, alle Bereiche der Hofgebäude wurden nach und nach zu Wohn-raum umfunktioniert, ohne dass die Anforderungen der NBauO Beachtung fanden.
Im Zuge der partiellen Sanierungsarbeiten hat der Eigentümer insbesondere die Anforderungen der NBauO an die Rettungswege – Treppenhaus und Flure – umgesetzt, um allen im Hause lebenden Menschen die Sicherheit zu geben, im Brandfalle das Haus verlassen oder von der Feuerwehr über funktionierende Angriffswege gerettet werden zu können. Weiterhin waren obligatorische Bausubstanzsanierungen zur weiteren Wohnnutzung erforderlich, so dass zeitgerechter Wohnraum entstehen konnte. Dabei wurden auch verschachtelte Dachflächen der Hofgebäude so ergänzt und begradigt, dass eine nachhaltige Bauunterhaltung möglich und die brandschutztechnische Ertüchtigung der Grenzwände erreicht worden ist.

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