Städtischer Rat Spiegler berichtet mittels Powerpoint-Präsentation über den Geschäftsverlauf der Stadtentwässerung Hann. Münden im ersten Halbjahr 2022 geht dabei zunächst auf das zu erwartende Jahresergebnis ein. Mit einem prognostizierten Überschuss in Höhe von 395.000 EUR liegt der Eigenbetrieb über dem Planansatz in Höhe von 356.000 EUR. Insbesondere hebt Herr Spiegler die positive Energiebilanz hervor, welche u. a. aus der getätigten Investition in die Photovoltaikanlagen auf der Zentralkläranlage und der Kläranlage Hedemünden resultiert.
Im Folgenden erläutert Städtischer Rat Spiegler die bereits umgesetzten bzw. angefangenen Investitionsmaßnahmen, welche zu einer Gesamtausgabe von bislang 1.046.340 EUR im Laufe des Jahres 2022 geführt haben. Es handelt sich dabei in der Hauptsache um folgende Maßnahmen und Projekte:
- Neubau/Renovierung Schmutzwassertransportkanal Schedetal
- Punktuelle Sanierung NW- und SW-Kanäle im gesamten Stadtgebiet
- Beschaffung und Erneuerung von abwassertechnischen Anlagen
Ratsherr Barth erbittet weitere Auskünfte zum Sachstand Eisen(III)-chlorid. Städtischer Rat Spiegler erläutert, dass aufgrund des Ukraine-Krieges nicht mehr ausreichend Eisen(III)-chlorid zur Verfügung stehe, welches bei der Abwasserreinigung u. a. zur Phosphatfällung benötigt werde, um die Grenzwerte für Phosphat bei der Einleitung des gereinigten Abwassers in die Vorfluter einzuhalten. Der Lagerbestand des Eigenbetriebes Stadtentwässerung sichere den Betrieb bis voraussichtlich Anfang November. Sofern anschließend kein weiteres Eisen(III)-chlorid beschafft werden könne, könne im Weiteren auch noch die Abschaltung des Blockheizkraftwerkes erforderlich werden, da der Schwefel im Faulturm nicht mehr in erforderlichem Maß gebunden werden könne. Weiterhin teilt Städtischer Rat Spiegler mit, dass zu dieser Problematik ein Krisenstab des Landes Niedersachsen eingerichtet worden sei.
Ratsherr Jerrentrupp erkundigt sich, wie es zu verstehen sei, dass Klärschlamm weniger Wasser aufweise, obwohl es nur wenig nachtrockne. Städtischer Rat Spiegler erläutert, dass die Überdachung des Schlammlagerplatzes, dazu führe, dass der Klärschlamm leicht nachtrockne und vor allem durch Niederschläge nicht wieder neu durchnässt werde. Dadurch müsse weniger Wasser per LKW abtransportiert werden. Auf dem Schlammlagerplatz abfließendes Wasser werde wieder zurück in die Anlage geführt.
Weitere Nachfragen zum Bericht bestehen nicht. Der Betriebsausschuss nimmt den Bericht über den Geschäftsverlauf vom 01.01.-30.06.2022 der Stadtentwässerung Hann. Münden zustimmend zur Kenntnis.
