Auszug - Erweiterung des Kindergartenangebots im Werratal  

Städt. Rechtsdirektor Ludwig führte aus, dass, nachdem zum 01.08.2002 die Vorklassen wegfallen werden, u. a. für die Werratalgemeinden der Bedarf für eine zusätzliche Kindergartengruppe mit bis zu 25 Kindergartenplätzen bestehe. In den drei betroffenen Ortsteilen und anschließend auch im Gesellschaftsausschuss würden nunmehr die Ideen der Verwaltung zur Lösung dieses Umstands mit dem Ziel, eine möglichst einvernehmliche Lösung zu finden, vorgestellt werden.

Der zusätzliche Bedarf an Kindergartenplätzen sei jedoch u.a. auch wegen der Bevölkerungsentwicklung - belegt mittels einer Statistik bezogen auf die Stadt Hann. Münden (siehe Anlage 1) - nur ein vorübergehender Bedarf, aufgrund dessen auch nur eine „vorübergehende“ Lösung erfolgen solle. Es sei beabsichtigt, ein komplett ausgestattetes und somit funktionsfähiges sogenanntes Raummodul für die Dauer von 5 Jahren anzumieten; ausdrücklich hob er hervor, dass die Bezeichnung Container in diesem Zusammenhang nicht zutreffend sei. Anhand verschiedener Aufnahmen zweier unterschiedlicher Beispiele stellte Städt. Rechtsdirektor Ludwig die Möglichkeiten solcher Raummodule dar. Das Raummodul könne als eigenständige Einheit entweder an den bereits bestehenden Kindergarten in Hedemünden angegliedert oder auf einem Grundstück im Baugebiet Entenloch in der Ortschaft Oberode errichtet werden. Für den Standort Hedemünden sprächen die dort bereits vorhandenen Strukturen, bereits bestehende soziale Kontakte und dass die Kinder dort später auch zur Schule gehen werden. Für Oberode spreche, dass es eine wohnortnahe Versorgung mit Kindergartenplätzen gebe und so Transportkosten entfielen. In den vergangen Tagen sei ein an die Stadtverwaltung gerichteter Brief der Elternvertretung des Kindergartens Hedemünden eingegangen, der sich für die Ansiedlung der weiteren Kindergartengruppe in Hedemünden ausspreche.

Die einmaligen Kosten für das Projekt seien in Oberode mit 64.000 € zuzüglich einer jährlichen Grundstückspacht von 1.400 € , in Hedemünden mit 47.550 € zu beziffern. Hinzu kämen die jährlich zu zahlenden Mietkosten für das Raummodul von 1.450 € (siehe Anlage 2), wobei hier zu beachten sei, dass aufgrund der Vorschriften des Bebauungsplanes in Oberode ein Modul mit Satteldach gemietet werden müsse, welches weitere Mehrkosten verursache. Insbesondere unter dem Gesichtspunkt der entstehenden Kosten favorisiere die Verwaltung daher den Standort Hedemünden.

Auf die Frage von Ortsratsmitglied Böddener wie groß der Kindergarten sein werde, antwortete Bürgermeister Burhenne, dass die Raummodule in ihrer Größe variabel seien, zu beachten sei jedoch, dass sie nicht an einen festen Baukörper angebaut werden könnten. Nach neueren Informationen sei auch bei der Umsetzung des Vorhabens in Oberode ein Satteldach nicht erforderlich, da es sich um einen vorübergehenden Bau handeln werde, der von dieser Vorschrift befreit werden könnte. Festzuhalten bleibe, das es einen Abwägungsprozess auch unter Kostengesichtspunkten gegeben habe, mit dem Ergebnis, dass die Variante Hedemünden den Vorzug gegenüber der Variante Oberode erhalte. Insbesondere würde keine Kindergartengruppe in einer Modulbauweise in Oberode aufrecht erhalten werden, wenn in Hedemünden ein fester Kindergartenbau verfügbar ist und  zukünftig der Bedarf einer 3. Kindergartengruppe im Werratal nicht mehr bestünde.

Städt. Rechtsdirektor Ludwig teilte den Ortsratsmitgliedern mit, dass sich die Mitglieder des Ortsrates Oberode bereits für den Standort Oberode und die Ortsratsmitglieder Laubachs sich für den Standtort Hedemünden ausgesprochen hätten.

Ortsratsmitglied Kohlstedt brachte zum Ausdruck, dass bei der Entscheidung die optimale Lösung für die Kinder angestrebt werden müsse und sie daher die Bitte habe, ein Satteldach trotz der höheren Kosten in Erwägung zu ziehen. Daneben plädierte sie dafür, dass nach dem Wegfall der Vorschule weiterhin eine altersgerechte Betreuung der Kinder gewährleistet bleiben müsse.

Nachdem Ortsratsmitglied Koppetsch den vorstehenden Appell unterstützte und die Verwaltung bat auf den Träger des Kindergartens dahingehend einzuwirken, dass dieser die Eltern über ihr Betreuungskonzept informiere, stellte er abschließend fest, dass auch ein solches Raummodul hinsichtlich der Aufwärmung bzw. des Raumklimas bauliche Richtlinien wie konventionelle Bauten erfüllen müsse und hierauf eben zu achten sei.

Städt. Rechtsdirektor Ludwig informierte die Mitglieder des Ortsrates, dass das Kindertagesstättengesetz explizit vorschreibe die Kinder in altersgemischten Gruppen zu betreuen und es aufgrund dessen sicher keine „Ersatzvorschule“ geben werde.

Auf die Frage von Ortsratsmitglied Koppe über den zeitlichen Ablauf des Vorhabens, teilte Städt. Rechtsdirektor Ludwig mit, dass in der Verwaltungsausschusssitzung am 24.04.02 entschieden werde, ob es zur Anmietung des Raummoduls kommen solle, woraufhin dann Anbieter zur Abgabe von Angeboten aufgefordert werden würden. Da die Erstellung bzw. die Aufstellung des Moduls keine lange Zeit in Anspruch nehme, könnte die Kindergartengruppe sicherlich zum 01.08.2002 geöffnet werden.

Ortsratsmitglied Erdt befürwortete den Standort Hedemünden auch im Hinblick auf eine evtl. günstigere Aushilfsregelung der Betreuungskräfte untereinander.

Auf die Frage des Ortsratsmitgliedes Kohlstedt und des Ortsbürgermeisters Hannemann nach dem Charakter der Einrichtung, antwortete Bürgermeister Burhenne, dass nach einer Entscheidung des Verwaltungsausschusses für die Raummodulbauweise die Ausschreibungskriterien erarbeitet werden würden und der Standard den Kindergärten in Hann. Münden angepasst werde. Auf die daraufhin eingehenden Angebote werde der Zuschlag in der Regel an den kostengünstigsten Anbieter erfolgen.

Ortsbürgermeister Hannemann sprach sich abschließend für die Errichtung der zusätzlichen Kindergartengruppe in der Ortschaft Hedemünden aus und ließ den Ortsrat über diese Empfehlung abstimmen. Dieser fasste daraufhin einstimmig den Beschluss, dass das Raummodul in Hedemünden auf dem Grundstück des bereits vorhandenen Kindergartens aufgestellt werden solle.

Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:              .

Ablehnung:              .

Enthaltung:              .

Hinweis:

An dieser Stelle kann das Abstimmungsergebnis gesondert dokumentiert werden.

Diese Eingabe erscheint aber nicht in der Niederschrift.

(Das Merkmal wurde nicht hinterlegt, da ansonsten zu jedem TOP - auch wenn keine Abstimmung stattfindet - der obige Text angefügt wird.)

Das Abstimmungsergebnis ist daher in jedem Fall mit unter dem vorstehenden Register "Beschluss" zu erfassen !

MfG

FD Zentrale Dienste