Auszug - Sachstandsbericht Bahnhof Hedemünden  

 
 
Sitzung des Ortsrates Hedemünden
TOP: Ö 5
Gremium: Ortsrat der Ortschaft Hedemünden Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 12.11.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 20:53 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Aula der Grundschule Hedemünden, Hann. Münden
Ort:
 
Beschluss

Ortsbürgermeister Bethke spricht an, dass einige Mängel aufzuweisen seien. Es seien schon Aktionen mit Schulkindern und der zuständigen Abteilungen der Deutschen Bahn durchgeführt worden. Der Bürgermeister habe versprochen, den Gehweg so herrichten zu lassen, dass er begehbar sei, dies sei bisher jedoch nicht erfolgt. Weiterhin sei ein Geländer zur Böschung abgerissen, diese Mängel seien schon im April 2019 berichtet worden, doch auch dahingehend sei noch nichts geschehen.

 

Weiterhin nimmt er Bezug auf zwei Stellungnahmen zum Planfeststellungsverfahren und spricht daraus u. a. die nachfolgenden Punkte an.

Zum einen solle zur besseren Anbindung in die Wohn- und Gewerbegebiete und zur Förderung des Personennahverkehrs die Untertunnelung weiter bis zur Straße Untere Trift/Graseweg erfolgen.

Außerdem sei für Rollstuhlfahrer, Fahrrädertransport oder Kinderwagen genügend Platz für die Nutzung der Aufzüge bereitzustellen.

r den Fahrkartenautomaten am Zugang zum Hausbahnsteig sei ein wetterfester Standort vorzusehen, sowie eine blendfreie Nutzung der Bildschirmoberfläche.

Weiterhin sei während der Bauphase für Fußnger, Radfahrer und PKW-Nutzer auf den Zuwegungen zum Bahnhof für ausreichende Sicherheit zu sorgen.

Abschließend sei die Einrichtung eines Park+Ride Parkplatzes im Nahverkehrsplan aufgenommen worden. Die baulichen Maßnahmen und Einrichtungen seien so zu planen, dass die genannten Vorgaben umgesetzt werden können.

 

Dann übergibt Ortsbürgermeister Bethke das Wort an Wirtschaftsförderer Vogeley.

Herr Vogeley stellt sich kurz vor und berichtet dann über folgende Dinge:

 

Die Bahnhofentwicklung sei eines der wichtigsten Projekte außerhalb der Kernstadt. Aktuell laufe das Planfeststellungsverfahren. Er habe ein Telefonat mit dem zuständigen Sachbearbeiter Herrn Gosmann geführt, dieser habe ihm von zwei Stellungnahmen berichtet. Zwei weitere Stellungnahmen seien heute noch auf dieser Ortsratssitzung dazu gekommen sowie eine Stellungnahme der Kommunalen Dienste der Stadt Hann. Münden. Die Frist, bis zu der man Einwendungen einreichen könne, laufe für Privatpersonen noch bis zum 20.11.2019 und für Träger öffentlicher Belange bis zum 29.11.2019.

 

Bei dem Kauf der Grundstücke im Bahnhofsumfeld handle es sich um eine Fläche von 4.500 qm. Dazu gehöre der Bahnhofsweg ab der Kurve, der Bahnhofsvorplatz, der Parkplatz und der Verbindungsweg zur Mündener Straße. Die KDM erstellte bereits eine erste Planung für die Park+Ride Fläche. Im Oktober sei es schließlich endlich gelungen mit der Münchener Firma Neumayr und Sedlmeir den Kaufpreis auf 60 % der ursprünglichen „überzogenen“ Kaufpreisforderung runterzuhandeln.

 

Was die Planung angeht, gebe es drei Varianten. Die erste Variante betreffe die geplante Park+Ride Fläche im Bereich der sog. Gärten. Hier hatte es in der Vergangenheit wiederholt Probleme mit Wildwuchs gegeben, was allerdings ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich des örtlichen Pächters der Deutschen Bahn fiel. Die zweite Variante betreffe die Park+Ride Fläche in den Gärten und die Zuwegungen. Pflege und Sanierung der Zuwegung würde sich bei einem möglichen Erwerb folglich im Stadtbesitzt befindlichen Flächen deutlich leichter gestalten als aktuell.

Die dritte Variante betreffe „alles zwischen Bahnhofsweg und Mündener Straße“.

Die zweite Variante sei jedoch die aktuell sinnvollste, um Dinge nicht zu vermischen und auf diese solle man daher den Fokus legen.

 

Der Entwurf wurde bereits visualisiert, allerdings könne die KDM nicht weiterplanen, solange die Flächen nicht im Eigentum der Stadt seien. Die Entscheidung bzgl. Entbehrlichkeitsprüfung der Bahn wurde auf das erste Halbjahr 2020 vertagt. Der Kaufvertrag mit der Münchener Firma sei auch noch nicht durch, dies könne allerdings noch vor der Entscheidung der Bahn passieren.

 

Bezüglich Zeitpunkt und Dauer bittet Herr Vogeley um Verständnis, dass derzeit keine Festlegung möglich sei und man nur schätzen könne.

Der Tiefbau müsse sich zunächst in die Planung einklinken, aktuell befinde man sich noch in Abstimmung mit den unterschiedlichen Büros.

Es herrsche verständlicherweise eine große Erwartungshaltung der Hedemündener. Die Stadt habe das Ganze in die richtigen Wege geleitet und die Bahn beabsichtige immerhin über 5.000.000 €r den Bahnhof in die Hand zu nehmen. Die Stadt würde ebenfalls ihren erheblichen Teil dazu beitragen, indem sie zum einen beabsichtige die Grundstücke zu kaufen, zum anderen diese auch zu sanieren und aufzuwerten.

 

Ortsbürgermeister Bethke stellt diesbezüglich die Frage, wie es mit einem Verkauf des Bahnhofsgebäudes an sich aussehe. Herr Vogeley antwortet daraufhin, dass dies für die Eigentümer nicht in Frage komme.

 

Ortsratsmitglied Koppetsch greift die Äerung von Herrn Vogeley auf „Einwendungen können Planungen hinauszögern“ und merkt an, dass er seit 23 Jahren schon im Rat sei und das Thema seither im Gespräch sei. Im Ortsrat 2016 habe es bereits auch schon eine Aufstellung der Planung seitens der Bahn gegeben, seitdem sei jedoch nichts mehr passiert. Allerdings komme es auf ein halbes Jahr mehr nicht an, wenn es der Ortschaft schließlich zugutekommen würde.

 

Ortsratmitglied Gottschalk möchte die Stadt noch einmal daran erinnern, dass der Gehweg eine Gefahrenquelle sei, wo dringend etwas gemacht werden müsse und ob man hier nicht im Rahmen einer Ersatzvornahme verfahren könne.

 

Herr Vogeley entgegnet daraufhin, dass eine Ersatzvornahme nicht möglich sei, da es sich ausschließlich um Privatgrundstücke handele und nicht um städtische Grundstücke. Der Gehweg befinde sich im Eigentum der Münchener Immobiliengesellschaft und das Grundstück „rten“ von dem z.B. herüberwachsendes Geäst ausgehe, befinde sich im Eigentum der Deutschen Bahn, dessen aktueller Pächter, eine Privatperson, in der Pflicht sei.

Es wurde allerdings schon an die Bahn appelliert, die Büsche freizuschneiden und dies sei auch in großem Maße auf kleinem Dienstweg geschehen. Die KDM werde dort auch nochmal hingehen und mähen.

 

Ortsratsmitglied Beuermann merkt an, dass der Güterverkehr in Bezug auf die Baumaßnahme ja wesentlich mehr werden solle und fragt dies betreffend, ob das schon in der Planungsphase berücksichtigt worden sei. Ortsbürgermeister Bethke könne nur sagen, dass die Zahl der Güterzüge in einer Prognose auf 81 festgelegt worden sei. Herr Vogeley sagt dahingehend zu, dass er sich schlau machen werde, ob die erhöhte Frequenz bereits in der Prognose eingearbeitet worden sei.