Auszug - Budgetbericht Teilhaushalt 6-Berichtszeitraum 01.01.-30.09.2019 durch Frau Gohde  

 
 
Sitzung des Umweltausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Umweltausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 26.11.2019 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 20:09 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungszimmer im Betriebsgebäude der Versorgungsbetriebe Hann. Münden GmbH, Werraweg 24
Ort: Betriebsgebäude der VHM, Werraweg 24
BBer/0701/19 Budgetbericht Teilhaushalt 6-Berichtszeitraum 01.01.-30.09.2019 durch Frau Gohde
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Budgetbericht
Verfasser:Susanne Gohde
Federführend:Betrieb Stadtwald Bearbeiter/-in: Meyer, Vanessa
 
Beschluss

Bericht der Leitung über die Budgetierung im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2019

- Dreivierteljahresbericht, Teilhaushalt 6 Stadtwald -
 

 

  1. Aufgabenschwerpunkte im Berichtszeitraum 01.Januar-30.September 2019
     

 

1.1   Betriebsgeschehen

 

Durch die Aufarbeitung des Sturmholzes „Eberhard“, den großen Mengen Borkenkäferholz und den stark geschädigten Buchen lief der Holzeinschlag auf hohen Niveau. Seit dem Sturm „Friederike“ hat sich der Fichtenpreis mehr als halbiert. Aufgrund der großen Absatzmengen ist der Preis für Fichtenholz immer noch auf Talfahrtkurs. Geringe Qualitäten sind nicht mehr absetzbar.

Die beiden großen Windwürfe und die Trockenheit im Jahr 2018 und 2019 machten den Waldbeständen sehr zu schaffen, so dass bereits bis Ende September 2019 durch Windwurf 19.500 Festmeter (Fm), 31.700 Fm durch Borkenkäferbefall und 250 Fm durch Trockenheitsschäden zwangsweise geerntet werden mussten.

Mit der Ernte der trockenheitsbedingt absterbenden Buchen wurde erst Ende September begonnen, so dass am Ende des Jahres diese Holzmenge deutlich höher sein wird.

Am 20. Mai 2019 führte ein Starkregen zu großen Schäden an der Wald-Infrastruktur, so dass es zu Hangrutschungen, defekten Durchlässen und stark beschädigten Waldstraßen kam, die zum größten Teil repariert wurden.

 

Kulturmaßnahmen zur Wiederaufforstung der Windwurfflächen vom Sturm „Friederike“ wurden auf ca. 35 ha durchgeführt. Insgesamt wurden 103.000 Pflanzen gepflanzt.

Die großen Freiflächen wurden über Zuwendungen durch das Land Niedersachsen gefördert.

Insgesamt wurden im Jahr 2019 Zuwendungen in Höhe von 549.000 € beantragt. Es wird von einer Auszahlung im Jahr 2019 in Höhe von 225.000 € ausgegangen.

 

Im Bereich der Erholungseinrichtungen wurden nur einzelne Unterhaltungsarbeiten durchgeführt. Im Frühjahr und Sommer wurden die Hütten, Bänke, Brunnenanlagen, Absperrungen und Freizeitanlagen freigeschnitten und instandgesetzt. Im Bereich des Zeitlersteins im Revier Blümer Berg, an der Tillyschanze, Vogelbrunnen im Revierteil Steinbach sowie an Hainbuchenbrunnen ersetzen neue Bänke oder auch Sitzgruppen defekte Erholungseinrichtungen.

 

hrend einer Waldführung mit der Grundschule Neumünden wurde im Frühjahr der Baum des Jahres „Die Flatterulme“ im Bereich der Kleinen Wemme/nahe der Fulda bei Bonaforth gepflanzt.

 

Im Produkt Gehölzflächen sind keine Aktivitäten zu verzeichnen.

 

 

3.1   Personal und Organisation

 

Aufgrund der erhöhten Gefährdung der Forstwirte zur Fällung der trockenen Buchen, wurde erstmalig eine gemeinsame Schulung mit den Forstwirten der Stadt Göttingen durchgeführt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4.      Wirtschaftliche Gesamtbetrachtung

 

4.1 Gesamtübersicht des Budgets

 

(Angaben in T EUR)

Ist

Vergleich zu

Vergleich zu

1-9/2019

Soll 2019

1-9/ Vorjahr

Erträge

2.111

2.032

104 %

4.700

45 %

davon Holzverkauf

2.071

1.700

122 %

4.652

    45 %

Aufwendungen

1.294

947

137 %

1.469

88 %

davon Personal

449

580

77 %

416

107 %

davon Sachaufwendungen

845

368

230 %

1.053

    80 %

Ordentl. Ergebnis

817

1.084

 

3.231

 

 

Aufgrund der großen Aufforstungsflächen von ca. 500 ha (ca. 20 % der Waldfläche) müssen weitere Rücklagen gebildet werden, da die Rücklagen aus dem Jahr 2018 in Höhe von 2,2 Mio. € zur Aufforstung des Waldes nicht ausreichen werden, so dass weitere Rückstellungen von 1,2 Mio. € gebildet werden müssen.

 

4.2. Analyse/ Ausblick

 

Bis Ende November 2019 wird der Arbeitsschwerpunkt im Betrieb Stadtwald die Aufarbeitung von Windwurf- und Borkenkäferholz sein, darauf folgt die aufwändige Entfernung von trockenen oder stark geschädigten Buchen an öffentlichen Straßen und Waldwegen im Stadtwald. Des Weiteren werden Arbeiten zur Wiederaufforstungen vorangetrieben, so dass im diesem Herbst 263.050 Pflanzen gesetzt werden können. Von den 55 ha Wiederaufforstungsflächen werden 40 ha durch Zuwendungen des Landes gefördert.

Wegebauarbeiten an acht Waldwegen sind abgeschlossen, jedoch sind diese von der Förderstelle noch nicht abgenommen worden.

 

Mit einigen örtlichen Vereinen und Spendengebern wurden für den Winter 2019 und das Frühjahr 2020 vereinbart, kleine Waldflächen wieder aufzuforsten. Des Weiteren wurde von einem Sponsor eine Spende von 30.000 Pflanzen in Aussicht gestellt.

Das Thema „Sponsoring“ wird im Moment intensiv bearbeitet und kann zukünftig ein kontanter Bestandteil zur Finanzierung der Umwandlung und Wiederaufforstung von Waldbeständen werden.

 

Das finanzielle Ergebnis im Bereich der Erträge aus Holz beträgt aktuell 2,2 Mio. Euro (Stand: 07.11.2019) von 1,76 Mio. Euro. Am Jahresende wird das Soll der Erträge um 300.000 € deutlich übertroffen, jedoch werden die Aufwendungen durch die erschwerte Holzernte höher ausfallen als kalkuliert (500.000 €). Ein finanzieller Ausgleich des Teilhaushaltes 6 zu den „Soll-Zahlen“ kann nur durch die Zahlung von 225.000 €r die Zuwendungen der Wegebauarbeiten und Wiederaufforstungen gelingen.

 

Ergänzend zum Bericht wird bemängelt, dass man die Rückstellungen im Haushalt nicht nachvollziehennne, dieser Posten sei nicht transparent. Frau Gohde bittet, dieses Thema mit in den Finanzausschuss zu nehmen um die Frage direkt von der Kämmerin beantworten zu lassen, da sie selber die Frage nicht abschließend beantworten könne.

 

In Hessen sei das Betreten von Buchenwäldern verboten worden. Fast alle Genossenschaften im Umkreis hätten sich dem angeschlossen. Frau Gohde erklärt, dass das für den Stadtwald schwierig sei, da es das freie Betretungsrecht gäbe, die Wälder könne man nicht grundsätzlich sperren. Sie sähe aber auch nicht keine Notwendigkeit, das Buchensterben durch die Trockenheit würde gerade erst anfangen.

 

 

 

 

Auf Nachfrage erklärt Frau Gohde, dass bereits Förderungen für Extremwetterlagen in Anspruch genommen bzw. beantragt seien. Die Förderung des Bundes über die Pflanzung von 100 Millionen Bäume sei ihr noch nicht bekannt. Neben der Förderung würden auch mehrere Spendenaktionen zur Wiederaufforstung laufen, so habe man z. B. die Annahme der Spende des Rudervereins beantragt.

 

Die Umsetzung des Bestattungswaldes sei noch nicht absehbar, man würde den Punkt aber zeitnah bearbeiten, sobald die Arbeit im Wald etwas Zeit dafür lasse.