Auszug - Antrag der BFMÜ-Fraktion vom 25.11.2020 Betr.: Umweltfreundliche Energiegewinnung in Hann. Münden  

 
 
Videokonferenz-Sitzung des Umweltausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Umweltausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 09.02.2021 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 18:20 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Videokonferenz aufgrund Anordnung gemäß § 182 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 NKomVG
Ort: Einsatz Videokonferenztechnik / Internet
Zusatz: Die Sitzung findet unter Einsatz von Videokonferenztechnik und nicht als Präsenzsitzung statt.
Antr/0957/20 Antrag der BFMÜ-Fraktion vom 25.11.2020
Betr.: Umweltfreundliche Energiegewinnung in Hann. Münden
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag
Verfasser:BFMÜ-Fraktion
Federführend:FD Umwelt Bearbeiter/-in: Meyer, Katrin
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Dr. Bitz erklärt die Hintergründe des Antrags. So sollen alle Möglichkeiten zur Energiegewinnung vorangebracht werden. Schon alleine die neuen PKWs benötigten viel Strom. Das Anbringen von Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern solle nochmals geprüft werden. Sofern die Haushaltslage der Stadt diese Investition nicht zulasse, solle über Sponsoring oder Vermietung nachgedacht werden.

Sofern die Gesetzesänderungen in Kraft treten, könnten Windwurfflächen als Flächen für Windenergie genutzt werden. Auch hier könne man über Sponsoring oder Vermietung nachdenken.

Es gäbe alte Wasserrechte, die für die Wasserkraft genutzt werden können. Auch würde bereits ein Gewässer am Blümer Berg für die Energiegewinnung genutzt. Es solle geprüft werden, ob das an anderen Stellen auch möglich sei.

Weiterhin solle man bei Neubauten zur Wärmekopplung drängen.

Es wird vermutet, dass die Geothermik nicht zielführend sei, dies solle abschließend von einem Geologen beurteilt werden.

 

Die Mitglieder des Umweltausschusses diskutieren über die genannten Vorschläge. Die VHM würde regelmäßig Diskussionen über die Energiegewinnung durch Wasserkraft führen, hier scheitere es an der Wirtschaftlichkeit. Die angesprochenen Wasserrechte würden bei Dritten und nicht der Stadt liegen, es sei schade, dass diese nicht genutzt würden. Frau Kürschner habe über ihr Kraftwerk an der Fulda berichtet, dass zu wenig Wasser fließen würde und das Kraftwerk somit häufig stillstehen würde. Es gäbe bereits ein Solarkataster für die Dächer der städtischen Gebäude. Die Photovoltaikanlagen seien umweltpolitisch gewollt, jedoch zum Zeitpunkt der Prüfung ebenfalls nicht wirtschaftlich gewesen. Da diese Technik in der Anschaffung immer günstiger würde, solle dies nochmals geprüft werden. Man gibt zu bedenken, dass viele Häuser aus den 70er Jahren stammen würden und die Dächer mit Eternitplatten eingedeckt seien, so dass eine Montage von Photovoltaikanlagen nicht möglich sei. Auch stünde oft der Denkmalschutz der Anbringung entgegen. Dies müsse überdacht werden, da die Anlagen restlos wieder entfernt werden könnten. Klimaschutz müsse ein höheres Gut als Denkmalschutz sein.

Die sogenannten Balkonkraftwerke würden durch die VHM zwar gefördert, das Genehmigungsverfahren würde allerdings verkompliziert. Hier müssten die Hürden reduziert werden.

Das Raumordnungsprogramm des Landkreises Göttingen würde für die Windkrafträder ein Gebiet in Lippoldshausen vorsehen, dieser Platz sei wegen mangelnder Windhäufigkeiten jedoch nicht zu favorisieren. Hier gäbe es andere Bereiche, die deutlich höhere Windgeschwindigkeiten aufweisen würden. Hier solle man dann die Windwurfflächen nutzen, die Einnahmen könnten sich pro Jahr auf 100.000 € je Windrad belaufen. Hier hoffe man auf das Raumordnungsprogramm des Landes, um solche Standorte nutzen zu können. Vier bis fünf Windräder könnten reichen, um den Energiebedarf der Stadt zu decken.

Die Mitglieder des Umweltausschusses sind sich einig darüber, dem Rat zu empfehlen, den Antrag anzunehmen. Gleichzeitig solle die Verwaltung die Vorschläge bearbeiten und dem Umweltausschuss einen Bericht vorlegen.

Frau Mihr bedankt sich für die Ausführungen. Durch die Konkretisierung könne sie die Ideen berücksichtigen und die Vorschläge im Klimaschutzkonzept aufnehmen und evtl. Fördermittel akquirieren.

 

Der Umweltausschuss empfiehlt dem Rat, dem Antrag der BFMÜ-Fraktion vom 25.11.2020 über die umweltfreundliche Energiegewinnung in Hann. Münden zuzustimmen.

Zugleich besteht Einvernehmen, dass die Verwaltung in diesem Fall die einzelnen Vorschläge zur umweltfreundlichen Energiegewinnung gemäß der geführten Diskussion fortan verfolgen und Ergebnisse im Umweltausschuss vorstellen soll.

 

Abstimmungsergebnis: Einstimmig