Auszug - Antrag der Gruppe Die Grünen/Münden aktiv vom 14.04.2021 Betr.: Holzbau statt Beton und Stahl, Sanieren mit nachwachsenden Rohstoffen  

 
 
Videokonferenz-Sitzung des Rates der Stadt Hann. Münden
TOP: Ö 31
Gremium: Rat der Stadt Hann. Münden Beschlussart: an Verwaltung zurück verwiesen
Datum: Do, 29.04.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 15:00 - 19:04 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Videokonferenz aufgrund Anordnung gemäß § 182 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 NKomVG
Ort: Einsatz Videokonferenztechnik / Internet
Zusatz: Die Sitzung findet aufgrund Anordnung gemäß § 182 Abs. 2 Satz 1 Nr.3 NKomVG unter Einsatz von Videokonferenztechnik und nicht als Präsenzsitzung statt.
Antr/1046/21 Antrag der Gruppe Die Grünen/Münden aktiv vom 14.04.2021
Betr.: Holzbau statt Beton und Stahl, Sanieren mit nachwachsenden Rohstoffen
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag
Verfasser:Gruppe Die Grünen / Münden aktiv
Federführend:Bereich Stadtentwicklung Beteiligt:FD Bauordnung und Statik
Bearbeiter/-in: Prediger, Nicole  FD Stadtplanung
   FD Umwelt
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Ratsherr Teichmann führt aus, dass die Mündener Altstadt durch ihre Holzbauweise etwas Besonderes sei. Und das erstaunliche sei, dass die 700 Fachwerkhäuser extrem langlebig seien, denn sie stehen bekannterweise schon seit vielen hundert Jahren. Diese Holzbauweise, die lediglich aus Holz und Lehm bestehe, habe sich seit Jahrhunderten bewährt. Einen besseren Beweis gebe es nicht. Und beide Baustoffe habe man direkt vor der Tür. Heute seien jedoch Stahl und Beton die meist genutzten Werkstoffe für Gebäude.

 

Durch die Klimakrise müsse aber nun ein Umdenken erfolgen und der CO2 Ausstoß verringert werden. Stahl und Beton haben bei der Herstellung einen hohen Energieaufwand und damit einen hohen CO2 Ausstoß. Man müsse daher beide meiden wo es nur ginge. Der Holzbau habe sich auch enorm weiterentwickelt. Man baue heute bereits Hochhäuser nur aus Holz; Tendenz steigend. Außerdem sei das Verhalten im Brandfall besser. Stahl verbiege sich und gebe urplötzlich nach. Holz hingegen verkohle äerlich und schütze somit den Kern und die Statik bleibe größtenteils erhalten.

 

Hinsichtlich des Klimas sei zu erwähnen, dass Holz pro Kubikmeter ca. 1 Tonne CO2 speichere. Der Einsatz von Holz sei also eine „Win-Win“sung für alle. Seitens der Stadt müsse man daher mit gutem Beispiel voran gehen. In Rosdorf habe man beispielsweise eine Kita aus Holz gebaut. Der dortige Bürgermeister sei begeistert gewesen, da diese in nur sieben Monaten fertiggestellt war.

 

Ratsherr Hujahn betont, dass der Hinweis auf den Rohstoff Holz als Alternative richtig sei. Dies sei der richtige Weg. Bei diesem Thema müsse man jedoch viel Aufklärungsarbeit leisten und Anreize schaffen. Es gebe viele Musterhäuser in Holzbauweise und auch die NBauO öffne neue Wege und schaffe Hindernisse aus dem Weg. Man sollte dieses komplexe Thema im Fachausschuss diskutieren, auch ggf. unter Einbindung von Experten und Fachleuten der Stadtverwaltung.

 

Ratsherr Dr. Bitz greift das Gesagte auf und erklärt, dass es wohl niemanden gebe, dem der Antrag und deren Auswirkungen nicht sympathisch seien. Er gebe jedoch zu bedenken, dass das Holz oft aus Ländern komme, die Abholzung der Wälder betreiben. Man solle daher das Baumaterial auf heimische lzer beschränken.

 

Ratsherr Jerrentrup betont, dass die Ausführungen sehr interessant seien, viele Faktoren und Rahmenbedingungen seien aber aus dem Antrag nicht ersichtlich; beispielsweise was mit Überschwemmungsgebieten o.ä. sei. Man schlage daher vor, den Antrag da dieser richtungsweisend sei - in den Stadtentwicklungsausschuss zu verweisen.        

 

Ratsfrau Kürschner ergänzt, dass man dem Gesagten nur zustimmen könne. Fraglich sei nur, in welchen Ausschuss man den Antrag verweisen solle. Bereits vor 10 Jahren habe es einen ähnlichen Antrag der Grünen gegeben, der in einer gemeinsamen Sitzung des Umwelt- und des Stadtentwicklungsausschusses behandelt worden sei.

 

Ratsherr Koppetsch schlägt vor, im Stadtentwicklungsausschuss die Grundlage für eine dann folgende gemeinsame Sitzung zu erarbeiten. Das Ergebnis könne dann dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden. 

Ratsvorsitzender Dr. Kraft ruft, nachdem auf Nachfrage keine weiteren Wortmeldungen mehr angezeigt werden, zur Beschlussfassung darüber auf, den vorliegenden Antrag zur Beratung federführend in den Stadtentwicklungsausschuss und bei Bedarf mit beratender Funktion in den Umweltausschuss zu verweisen. Diesem Vorschlag wird sodann einstimmig gefolgt.

Abstimmungsergebnis:

28

Ja

0

Nein

0

Enthaltungen