Auszug - Berichte des Ortsbürgermeisters und des Bürgermeisters  

 
 
1. (konstituierende) Sitzung des Ortsrates Volkmarshausen
TOP: Ö 6
Gremium: Ortsrat der Ortschaft Volkmarshausen Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 28.11.2006 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 21:15 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Hotel Haus Katzwinkel, Volkmarshausen, Hann. Münden
Ort:
 
Beschluss

Ortsbürgermeister Sittig führt aus, dass auch in den vergangenen Monaten Arbeitssitzungen des Ortsrates stattgefunden hätten. Nachdem dieses Jahr erstmals ein Ostermarkt in Volkmarshausen stattgefunden habe, sei der Martinsmarkt im November bedauerlicherweise ausgefallen.

Anstelle der auf dem Friedhofsgelände befindlichen „Friedenseiche“ – die nicht mehr zu erhalten gewesen sei – und drei weiterer Fichten, die in der kommenden Zeit noch gefällt werden sollen, würden Laubbäume nachgepflanzt werden; darüber hinaus sei gemeinsam mit Herrn Sebesse erörtert worden, ob der Zugang zur Trauerhalle evtl. mittels eines mobilen Aufgangs, z. B. für Personen mit Gehwagen, erleichtert werden könne.

Die Ausstattung der Straßenlaternen mit „Gelblicht“ könne zwar nicht kurzfristig erfolgen, doch soll dies im kommenden Jahr umgesetzt werden.

Kurz erwähnt er, dass dem Ortsrat von der Polizei Glasvitrinenschränke übereignet worden seien; diese würden mit den angesparten Mitteln des Ortsrates so hergerichtet, dass sie im Dorfgemeinschaftshaus aufgestellt werden dürfen.

Im Schedetal sei gegenüber der Firma „Pufas“ ein Wehr zurückgebaut und der Schedebach in diesem Bereich neu gestaltet worden. Die Kosten für diese Maßnahme habe die Firma „Pufas“ übernommen.

Gemeinsam mit Herrn Städtischen Baudirektor Meyer und Herrn Uckermann habe ein Rundgang durch das Dorf stattgefunden, es seien hierbei mehr als 40 Baulücken festgestellt und kartiert worden. Daher sei es recht unwahrscheinlich, dass für Volkmarshausen in naher Zukunft ein neues Baugebiet ausgewiesen werde.

Er sei darüber unterrichtet worden, dass Frau Käthe Schaper in der Vergangenheit immer einen Weg östlich ihres Grundstückes gepflegt habe. Nachdem Frau Schaper nunmehr geäußert habe, dass sie diese Arbeiten aufgrund ihres Alters nicht mehr ausführen wolle / werde habe sich herausgestellt, dass es sich um ein Grundstück / einen Weg im Eigentum der Stadt Hann. Münden handele. Diese würde die Fläche nun gerne veräußern. 

Der Starkstromanschluss am Dorfgemeinschaftshaus werde entsprechend einer Zusage der Stadt nach hinten verlegt. Auf die Frage von Ortsratsmitglied Berndt, ob dieser Anschluss anstelle des bisherigen Anschlusses oder zusätzlich eingerichtet werde, äußert Ortsbürgermeister Sittig, dass er diese Frage nicht beantworten könne und sich Herr Berndt diesbezüglich an die Stadtverwaltung wenden möge.

Auf die in diesem Herbst stattgefundenen „Brenntage“ eingehend bringt Ortsbürgermeister Sittig zum Ausdruck, dass diese aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen für die Ortschaft Volkmarshausen katastrophal verlaufen seien. Er, wie auch die weiteren Mitglieder des Ortsrates würden sich vehement gegen das Abhalten dieser Brenntage aussprechen.

Im Weitern schildert Ortsbürgermeister Sittig einen Vorfall auf dem Gelände des Kinderspielplatzes am Kindergarten, entsprechend der Benachrichtigung der Kindergartenleiterin sei es zu Ruhestörungen durch Jugendliche gekommen, Beschädigungen seien jedoch nicht festgestellt worden. In diesem Zusammenhang weist er erneut daraufhin, dass ein „Jugendraum“ oder eine andere geeignete Ausweichmöglichkeit für Jugendliche im Ort fehle.

Er sprach rückblickend den vielen ehrenamtlich Engagierten im Ort – wie der Freiwilligen Feuerwehr, dem neu bestellten Ortsheimatpfleger Ksyk, den Mitgliedern der Volkmarshäuser Liste (Pflege Mühlenwagen), Herrn Peter Crepon (Pflege Internetseite), Herrn Dr. Weisgerber (Vortragsreihe im Dorfgemeinschaftshaus) – seinen Dank aus und kündigte an, dass am 10. Dezember die Weihnachtsfeier für die älteren Volkmarshäuser Einwohner/innen und am 28. Januar 2007 der Neujahrsempfang des Ortsrates stattfinde.

Seinen Bericht abschließend führt Ortsbürgermeister Sittig aus, dass die in den vergangenen Wochen erfolgten Straßenaufbrüche im Zusammenhang mit vorgenommenen Arbeiten an den Leitungen der VHM gestanden hätten und dass der Zustand der Straßen in der gesamten Ortslage als kritisch zu bezeichnen sei; dies gelte insbesondere für die Ortsverbindungsstraße nach Gimte, die bereits seit Jahren erneuert werden solle. Als vergleichbar problematisch sehe er es auch an, dass die Quellen im Wald noch immer nicht wieder nutzbar seien und der Ort aufgrund dessen weiterhin auf „sein gutes Wasser“ verzichten müsse.

 

Bürgermeister Burhenne greift zunächst das von Ortsbürgermeister Sittig angesprochene Problem der schlechten Straßenzustände auf und erläutert, dass – wie bereits vorgetragen – die Sanierung der Gemeindestraßen in den Ortschaften von Ortschaft zu Ortschaft ausgeführt werde, d. h. grds. solle jedes Jahr schwerpunktmäßig in einer Ortschaft in die Sanierung der Straßen investiert werden – es sei denn, es handele sich um straßenverkehrsgefährdende Mängel / Zustände, die umgehend behoben werden müssten. In Folge dessen habe der Fachdienst Tiefbau eine Reihenfolge der Ortschaften festgelegt, von der jedoch aufgrund der Vakanz der Stelle eines Tiefbauingenieurs im vergangenen Jahr bereits wieder habe abgewichen werden müssen.   

Über den diesjährigen Verlauf der „Brenntage“ im Herbst bringt Bürgermeister Burhenne gleichfalls seinen Unmut zum Ausdruck und führt aus, dass sich einerseits viele Einwohner/innen nicht an die bestehenden Vorschriften – Stichwort „50 m Abstand zum nächsten Gebäude“ – gehalten hätten und andererseits die späte Strauchabfuhr im Bereich der Stadt Hann. Münden die ebenso späte Durchführung der „Brenntage“ bedingt habe – aufgrund dessen sicherlich die nasskalte Witterung ihr übriges dazu getan habe. In dieser Form halte auch er die Durchführung der „Brenntage“ für nicht tragbar, so dass diesbezügliche Überlegungen, insbesondere im Hinblick auf die „Brenntage“ im kommenden Herbst, anzustellen seien und dies auch nochmals Thema in der nächsten Gesprächsrunde des Bürgermeisters mit allen Ortsbürgermeistern sein solle.

Bürgermeister Burhenne berichtet, dass im abgelaufenen Kalenderjahr im Kindergarten in Volkmarshausen ein neuer Korkfußboden eingebaut worden sei und dass es im Januar / Februar des nächsten Jahre seitens der KDM beabsichtigt sei, die Befestigungen der Hallendecke des Dorfgemeinschaftshauses zu verstärken; bei diesen Arbeiten solle auch die Wärmedämmung der Decke verbessert werden. Daher sollten etwaige Veranstaltungstermine mit der KDM – als Ansprechpartner benennt Bürgermeister Burhenne Städtischen Baudirektor Meyer - abgestimmt werden.

Eingehend auf die Ortsverbindungsstraße Gimte Volkmarshausen äußert Bürgermeister Burhenne, dass es auch ihm viel lieber sei, wenn die Baumaßnahme bereits abgeschlossen sei. Wie man jedoch auch der Presseberichterstattung in den vergangenen Tagen habe entnehmen können, sei der Ausbau der Straße aufgrund im dortigen Bereich verlaufender Leitungen und Kanäle mit mehr Aufwand verbunden, nichts desto trotz sei die Bauausführung für März 2007 geplant.

Im Weiteren informiert er die Anwesenden darüber, dass es beabsichtigt sei, in der Sitzung des Rates am 14.12.2006 einen 2. Nachtragshaushalt 2006 zu verabschieden. Man sei bemüht, dass dieser 2. Nachtragshaushalt zu einem ausgeglichenen Haushalt im Jahr 2006 führe, was insbesondere durch höhere Gewerbesteuereinnahmen möglich erscheine.

 

Herr Schumacher schildert im Folgenden ausführlich die Ursachen bzw. den „Werdegang“ der Verunreinigung der Volkmarshäuser Quellen, die/der zu deren vorübergehender Schließung geführt habe/n. Seine Ausführungen dokumentierend legt er den Mitgliedern des Ortsrates Fotografien vor und stellt dar, dass nach dem im dortigen Bereich derzeit bis voraussichtlich Ende des Jahres stattfindenden Holzeinschlag erneut Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden sollen, damit sich die Filterschicht wieder regeneriere; dieser Prozess bedürfe dann jedoch noch einiger Zeit, so dass er keinen Zeitpunkt nennen könne, zu dem wieder Trinkwasser aus den Quellen gefördert werden könne. Ein Interesse hieran hätten die Versorgungsbetriebe Hann. Münden in jedem Fall, da erst vor einigen Jahren einige Investitionen dort getätigt worden seien. Er betont, dass er diesbezüglich mit Ortsbürgermeister Sittig und Ortsratsmitglied Nielsen in Kontakt stehe und diese über den jeweiligen Sachstand unterrichte.

Auf die Darstellung von Ortsratsmitglied Surup, dass der hohe Kalkgehalt des jetzt gelieferten Trinkwassers die Volkmarshäuser Einwohnerinnen und Einwohner verstimme und die Nachfrage, ob nicht der Bezug von Trinkwasser geringeren Härtegrades möglich wäre, antwortet Herr Schumacher, dass das von den Versorgungsbetrieben Hann. Münden bereit gestellte Trinkwasser den Vorschriften der Trinkwasserverordnung sehr wohl entspreche und das Wasser vom Blümer Berg an viele weitere Haushalte im Stadtgebiet geliefert werde; dieses werde auch nicht „künstlich hochgekalkt“. Das Wasser einer Entnahmestelle könne auch nicht einfach mit dem Wasser anderer Entnahmestellen vermengt werden – hierfür bedürfe man einer Genehmigung des Gesundheitsamtes –, so dass eine Enthärtung mittels Beimischung anderen Wassers nicht erfolgen könne / dürfe.

Die Frage Ortsratsmitgliedes Kroll, ob ein Schadenersatzanspruch gegen das Forstamt Münden bestehe, wenn sich die Filterschicht nicht wieder herstellen lasse bzw. heile, verneint Herr Schumacher.

 

Ortsbürgermeister Sittig dankt für die Berichte und bringt abschließend zum Ausdruck, dass er sich wünsche, dass alle im Ort etwas mehr Gemeinschaftssinn zeigten bzw. Einzelne einen Schritt auf die Gemeinschaft zu machten. Hervor hebt er in diesem Sinne, dass die im Ort bestehenden Vereine gut strukturiert und „stabil“ seien.