Zu Beginn der Behandlung dieses Tagesordnungspunktes wird nach Hinweis durch StRD Ludwig einstimmig Einvernehmen erzielt, dass Frau Rektorin Langer zur beabsichtigten Einführung der offenen Ganztagsschule an der Grundschule Hedemünden das Wort erhält.
Anschließend gibt StRD Ludwig kurz einleitende Erläuterungen unter Hinweis auf die allen Ausschussmitgliedern übersandte Verwaltungsvorlage vom 29.10.2014.
Frau Rektorin Langer führt zum pädagogischen Konzept der Schule aus, dass die Betreuung an 4 Tagen in der Woche von montags bis donnerstags, jeweils bis 15.30 Uhr vorgesehen sei. Nach dem Mittagstisch mit anschließender Spielpause stehe die Hausaufgabenbetreuung an, ehe ab 14.30 Uhr die freien Angebote belegt werden könnten. Zur Zeit schaue man sich nach außerschulischen Kooperationspartnern um. Vorgesehen seien neben musischen auch sportliche und naturwissenschaftliche Angebote. Dazu sei man an verschiedene Personen und Vereine aus Hann. Münden herangetreten, teilweise lägen schon Zusagen vor. Bei den Vorbereitungen habe man sich vertrauensvoll an den Erfahrungen der Grundschule Hermannshagen orientiert.
Frau Kantelhardt bestätigt in ihrer Eigenschaft als Lehrerin der Grundschule Hermannshagen die gute und enge Zusammenarbeit und berichtet über positive Erfahrungen an der Grundschule Hermannshagen seit der Einführung der Ganztagsschule zu Beginn dieses Schuljahres. Sie äußert die Einschätzung, dass die Inanspruchnahme des Ganztagsangebotes letztlich höher ausfallen werde, als man es zunächst erwarte.
In der anschließenden Aussprache beantwortet Frau Rektorin Langer Fragen des Ratsherrn Jerrentrup nach Art und Umfang der schulischen Angebote und schildert, dass die Eltern ihre Kinder flexibel für bestimmte Tage anmelden könnten, voraussichtlich aber eine Bindung für das Schulhalbjahr eingegangen werden müsse.
Zur Frage von Ratsfrau Deutsch antwortet Frau Rektorin Langer, dass zur Einführung der offenen Ganztagsschule keine Mindestzahl von Schülern erforderlich sei.
Ratsherr Wedekind erklärt, dass seine Fraktion den Antrag der Grundschule Hedemünden begrüße und in gleicher Weise wie auch bei der Grundschule Hermannshagen zustimmen werde. Er würde es begrüßen, wenn künftig über die Erfahrungen aus beiden Grundschulen im Ausschuss berichtet würde.
Herr Sparbier erklärt, dass auch der Stadtelternrat der Schulen sich mit der Absicht der Grundschule Hedemünden befasst habe und man die Entwicklung im Grundschulbereich zur Schaffung von Ganztagsschulen ausdrücklich begrüße.
Zur Frage von Ratsfrau Albrecht-Engel weist StOAR Wiemer darauf hin, dass die Schuleinzugsbereiche durch Satzung festgelegt seien und insofern Eltern nicht die Grundschule frei danach wählen könnten, wo gerade das von ihnen gewünschte Ganztagsangebot eingerichtet worden sei.
Frau Rektorin Langer bestätigt zur Frage des Ratsherrn Dr. Bitz abschließend, dass das Angebot der offenen Ganztagsschule für die Eltern selbstverständlich kostenfrei sei, während man für den Mittagstisch zahlen müsse. Zwar sei auch die Teilnahme am Mittagstisch freiwillig, jedoch sei man bestrebt zu erreichen, dass auch alle Kinder gemeinsam daran teilnehmen.
Bürgermeister Wegener erklärt, dass er persönlich die eingetretene Entwicklung zur Schaffung von Betreuungsangeboten an den Grundschulen begrüße und er aufgrund seiner früheren Tätigkeit eine besondere Verbundenheit zu den Schulen empfinde und gerne als Ansprechpartner auch persönlich zur Verfügung stehe.
In der folgenden Abstimmung empfiehlt der Gesellschaftsausschuss dem Rat einstimmig, dem Antrag der Grundschule Hedemünden vom 15.07.2014 und dem vorgelegten und in der heutigen Sitzung durch die Schulleitung vorgetragenen „Konzept zur offenen Ganztagsschule“ zuzustimmen, zum Schuljahresbeginn 2015/2016 die offene Ganztagsschule einzuführen.
In dieser „Schulangelegenheit“ haben Frau Kantelhardt als Vertreterin der Lehrerschaft und Herr Sparbier als Vertreter der Elternschaft mitgewirkt.