Erster Stadtrat Meyer erinnerte daran, dass insbesondere aus den Ortschaften die Möglichkeit anonymer oder einfacher Grabstellen auf den Friedhöfen nachgefragt worden sei. Vorrangig gehe es dabei aber im Wesentlichen um pflegeleichte Gräber, die die Hinterbliebenen damit zugleich von weiteren Unterhaltungsaufwendungen befreiten. Diesem Wunsch solle künftig entsprochen werden, indem man auf den städtischen Friedhöfen der Ortsteile Rasenreihengräber für Erd- und Urnenbestattungen anbiete, die vom Betrieb Stadtgrün gemäht würden. Die Rasengräber müssten zwingend mit einem Gedenkstein oder mit einer Grabplatte versehen werden, was aber auch dazu führe – und auf den Ortschaften sicherlich auch begrüßt werde –, dass die verstorbene Person nicht einfach aus dem Gedächtnis / der Erinnerung der Bevölkerung im Ort entweiche und ihr Name erhalten bleibe.
Zur Zeit stelle man dieses Angebot in den Ortsräten vor, danach solle noch eine Beratung im Umweltausschuss erfolgen. Die Zustimmung dieser Gremien vorausgesetzt, werde die Verwaltung einen entsprechenden Vorschlag für die notwendige Änderung der Friedhofssatzung unterbreiten. Die Kosten für die neue Grabart müssten noch ermittelt werden, doch werde nicht erwartet, dass die Kosten höher ausfielen als für die bisherige Bereitstellung eines Reihengrabes.
Ortsbürgermeister Sittig führte an, dass diese Form der Bestattung bereits in den nördlichen Ländern Europas oftmals zu beobachten sei und er das beabsichtigte zusätzliche Angebot begrüße. So bestünde auch weiterhin die Möglichkeit, an einer Grabstätte Blumen abzulegen.
Hierauf erwiderte Erster Stadtrat Meyer, dass das Aufstellen von Schalen nicht gestattet werden würde und beim Mähvorgang auf niedergelegte Blumengestecke keine Rücksicht genommen werden könne.
Auf den Hinweis von Ortsratsmitglied Nielsen, dass der kirchliche Friedhof der Ortschaft Hemeln bereits Urnenrasenreihengräber anbiete, verdeutlichte Erster Stadtrat Meyer, dass die Stadt Hann. Münden beabsichtige, diese Form der Bestattung sowohl für Urnenbeisetzungen als auch für Erdbestattungen anzubieten. Die zusätzlichen Bestattungsmöglichkeiten sollen bei positivem Beratungsverlauf im Verlauf des kommenden Jahres geschaffen werden.
Nachdem Ortsratsmitglied Surup nochmals auf die Kostenfrage eingegangen war erkundigte sie sich wovon die Größe der einzurichtenden Rasengräberfelder abhängig sein werde, von der Größe des Friedhofes oder von der Zahl der in der Ortschaft wohnenden Einwohner/innen.
Erster Stadtrat Meyer erklärte, dass hierzu noch keine genaueren Überlegungen angestellt worden seien und man in die Planungen auch die jeweiligen Entwicklungsflächen der Friedhöfe einbeziehen müsse. Der Auslastungsgrad der einzelnen Friedhöfe sei dem Betrieb Stadtgrün gleichfalls bekannt. Abschließend müsse ebenfalls berücksichtigt werden, dass es sich bei den Friedhöfen der Stadt Hann. Münden kostenrechnerisch immer um einen Friedhof mit mehreren Außenstellen handele.
Nachdem aus den verschiedenen Wortbeiträgen hervorging, dass das zusätzliche Angebot des Betriebes Stadtgrün positiv aufgenommen werde, stimmten die Mitglieder des Ortsrates der Anlage von Rasenreihengräbern für Erd- und Urnenbestattungen einstimmig zu.