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10.10.2022

Abschied vom „DKKDream-Team“

Abschlussveranstaltung des DenkmalKunst-KunstDenkmal-Festivals in der St. Blasius Kirche

10.10.2022

Sie schleppten Stühle, verlegten Lichtleitungen, führten Einlasskontrollen durch: Das 200 Personen umfassende Organisations-Team des diesjährigen DenkmalKunst-KunstDenkmal-Festivals (DKKD) sagte am Sonntagabend während einer Abschlussveranstaltung in der St. Blasius Kirche „auf Wiedersehen“. Der 1. Vorsitzende des DKKD-Vereins, Hermann Staub, ergriff im Namen aller eifrigen Helferinnen und Helfer das Wort.

Glücklich und zufrieden zeigte er sich, die siebte Auflage „ohne größere Katastrophen“ über die Bühne gebracht zu haben. Sicherlich habe die Corona-Pandemie an der einen oder anderen Stelle Personal und Programmpunkte ausgedünnt, doch sei alles in einem überschaubaren Rahmen geblieben. Was die etwa 130 Künstlerinnen und Künstler angeht, so hofft Hermann Staub, „dass jede respektive jeder von Ihnen mit einem Gewinn nach Hause fährt. In welcher Form auch immer“. Viel Lob und Zuspruch hätte er für die Ausrichtung und die Programmauswahl erhalten, aber auch die geäußerte konstruktive Kritik nehme er zum Anlass, um über mögliche Verbesserungen nachzudenken, denn vielleicht gebe es in Zukunft ja wieder ein DKKD-Festival. Voraussetzung dafür sei eine „schwarze Null“ auf dem Vereinskonto. Näheres konnte der Vorsitzende dazu allerdings noch nicht sagen, da noch nicht alle Zahlen vorliegen würden. „Doch bislang sieht alles gut aus“, resümierte Hermann Staub.

Einen besonderen Dank richtete er an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschwister-Scholl-Hauses, welches als „Festival-Zentrale“ genutzt wurde, an die VR-Bank in Südniedersachsen als Premiumpartner, an die Sponsoren und Kooperationspartner, an das Personal der Stadtverwaltung sowie an Bürgermeister Tobias Dannenberg, der „Unmögliches möglich gemacht“ habe. Der Verlauf des Festivals habe wieder einmal gezeigt, dass der Zusammenhalt die Stadt auszeichne, wie kaum eine andere. Um diese Aussage zu untermauern, kündigte Hermann Staub für den 28. Oktober eine Dankeschön-Party im Geschwister-Scholl-Haus an für sein „DKKDream-Team“ an.

Bürgermeister Tobias Dannenberg griff den Dank Staubs auf und kehrte ihn um: „Nicht ich, sondern ihr habt Unmögliches möglich gemacht. Ihr wisst, wie viel Zeit, Mühe und Kraft in ein Projekt solcher Größenordnung fließen – und dennoch habt ihr Euch erneut an die Arbeit gemacht, mit viel Herzblut, Freude an der Kunst und Liebe zu den Denkmälern unserer Stadt, eine weitere Auflage des Denkmalkunst-Festivals auf die Beine gestellt. Ohne Euch gäbe es dieses besondere Fest nicht. Die Reichweite und der Bekanntheitsgrad der Denkmalkunst-Initiative reicht mittlerweile weit über unsere Region hinaus. Es ist Euer Verdienst, dem eine besondere Anerkennung gebührt. Der Applaus gehört Euch!“

Der Applaus gehörte aber auch den Preisträgerinnen des diesjährigen Kunst-Festivals. Anne Thoss aus Kleve, die im Obergeschoss des Sonnenuhr-Hauses in der Langen Straße ausstellte, erhielt den Preis der Stadt Hann. Münden für ihr gesellschaftskritisches Werk „Nein, eure Suppe esse ich nicht“. Der Publikumspreis ging an Eva Lieding aus dem Werra-Meißner-Kreis und Charlotte Schütz aus Fuldatal für ihr Gemeinschaftsprojekt „Frauen-Zimmer“, welches im Alten Pfarrhaus am Kirchplatz zu bewundern war. Beide Preise sind jeweils mit 1.000 Euro dotiert.

Dr. Christina Krafcyk, die Präsidentin des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege, ging in einem Vortrag unter dem Titel „Ressource Denkmal“ auf den Schutz des Kulturerbes ein, der die zukünftige Qualität des Lebens mitbestimmen werde. Denkmäler stünden für Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Der Ausbau im Bestand gewinne zudem durch die Verknappung und Verteuerungen von Baumaterialien immer mehr an Bedeutung. Moderne Technik zur Energiegewinnung, wie etwa durch Photovoltaik-Anlagen, spiele bei der Nutzung älterer Gebäude eine immer größere Rolle. Hier sei das Land Niedersachsen gefragt, um entsprechende Förderprogramme aufzulegen und Eingriffe in denkmalgeschützte Bauwerke zuzulassen. Ein erster Schritt sei mit der Novellierung des niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes vor drei Monaten bereits getan.

Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte das Orgelspiel des Kirchenmusikdirektors Detlef Renneberg.

Autor/in: M. Simon / Pressestelle Hann. Münden

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