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24.10.2023

Bürgermeister Tobias Dannenberg besucht ortsansässige Unternehmen Tryzna und Multi-Color Corporation

Arbeitgeber aus der Region sprechen mit Verwaltungsspitze über Entwicklungen, Leistungsspektren und Perspektiven

24.10.2023

Man gründe in Hann. Münden ein Verpackungsunternehmen, engagiere über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 40 Nationen und kombiniere das Ganze mit ausgefallenen Ideen. Heraus kam laut Firmengründer Ulrich Tryzna dabei „die verrückteste und innovativste Verpackungsfirma Europas“.

Bürgermeister Tobias Dannenberg, Christian Grascha, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Göttingen, sowie der Mündener Wirtschaftsförderer und Citymanager Tobias Vogeley besuchten kürzlich den Familienbetrieb, der in Neumünden ansässig ist. Hier entwickelt man Verpackungs-Lösungen für unterschiedlichste Produkte. Von der Photovoltaikplatte über Farbgebinde bis hin zu Glasflaschen will in der heutigen Zeit vieles sicher transportiert werden und seinen Bestimmungsort erreichen. Durch den Einsatz von Wellpappe und den sich anbietenden Faltsystemen können platzsparende Verpackungsmöglichkeiten angeboten werden, die dadurch Kunden Lagerkapazitäten einspart. Das Sortiment, zu dem sogar stabile Möbel wie Tische und Stühle aus Wellpappe zählen, entwirft das Unternehmen selbst: „Oft sitzen wir mit unseren Angestellten in gemeinsamer Runde zusammen und überlegen gemeinsam, weil wir eine passende und effektive Verpackung für ein bestimmtes Produkt herstellen können“, erklärt Ulrich Tryzna.

Der Senior-Chef, der das Unternehmen 1992 aus der Taufe hob, hat die Geschäftsführung mittlerweile an seine beiden Söhne Felix und Robert abgegeben. In einer gemeinsamen Runde kamen aktuelle Themen wie Fachkräftemangel, Ausbildungsproblematiken, umweltfreundliche Energiegewinnung, Infrastruktur der Stadt Hann. Münden sowie die beengte Situation am Standort, das ehemalige Kasernen-Gelände an der Wilhelmshäuser Straße, zur Sprache.

Über die Zusammenarbeit mit der Mündener Stadtverwaltung zeigte sich Ulrich Tryzna zufrieden: „In den vergangenen Monaten haben wir bereits einige Probleme aus der Welt schaffen können, weshalb ich Herrn Dannenberg und der Mündener Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit danke.“

„Global Player“ Multi-Color Corporation

Einen weiteren Besuch stattete die Delegation dem in Hann. Münden ansässigen Unternehmen Multi-Color Corporation (MCC) ab, das sich auf die Herstellung von Etiketten für die Getränkeindustrie spezialisiert hat: „Wir geben Produkten ein Gesicht und beliefern Großkunden auf der ganzen Welt. Jeden Tag halten Sie etwas von uns in Ihren Händen, ohne es zu wissen“, erklärte Werksleiter Uwe Groß.

Prägnant für das in den amerikanischen Konzern MCC eingegliederte Ursprungsunternehmen Haendler & Natermann sind vor allem die Produktionshallen entlang der Fuldabrückenstraße, die mit ihrer historischen Fassade bereits seit fast 200 Jahren zum Stadtbild der Dreiflüssestadt gehören. Der Komplex wurde zwischenzeitlich immer wieder erweitert und modernisiert. Heute sind hier über 300 Mitarbeiter in einem Mehrschicht-System tätig. Sie sorgen dafür, dass Produkte von beispielweise Heineken, Coca-Cola, Radeberger und vielen anderen internationalen und regionalen Kunden ihr markantes Erscheinungsbild erhalten. In zahlreichen Druck- und Schneideanlagen werden am Tag etwa 100 Millionen Etiketten hergestellt. Der Standort Hann. Münden zählt neben Heiligenstadt und Bingen bundesweit zu den einzigen MCC-Niederlassungen. MCC agiert weltweit und verfügt insgesamt über mehr als 100 Niederlassungen zur Herstellung von Premium Etiketten Lösungen.

Auch bei der Multi-Color Corporation sind Probleme, die mit der Nachwuchsgewinnung im Zusammenhang stehen, aktuell. Ähnlich wie bei dem Unternehmen Tryzna müssen Auszubildende bestimmter Ausbildungsberufe einen langen Weg zur nächstmöglichen Berufsschule auf sich nehmen. Viele Bewerberinnen und Bewerber würde das abschrecken, informierte Uwe Groß. Auch die Qualität des Bewerberfeldes habe nach Aussage des Werksleiters in den vergangenen Jahren spürbar nachgelassen, was zu einer starken Einschränkung bei der Bewerberauswahl geführt habe.

Bürgermeister Tobias Dannenberg nahm die gesammelten Eindrücke zum Anlass, um die Idee für eine Ausbildungsmesse im kommenden Jahr zu äußern: „Wir wollen den Unternehmen einerseits eine Plattform bieten, sich zu präsentieren und Berufseinsteigern andererseits eine Möglichkeit geben, sich über das Ausbildungsangebot vor Ort zu Informieren. Von dieser Veranstaltung verspreche ich mir einen willkommenen Austausch zwischen Arbeitgebern und im besten Fall zukünftigen Arbeitnehmern, die der gesamten Stadt zugutekommen wird.“

Autor/in: M. Simon / Pressestelle Stadt Hann. Münden

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