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08.09.2023

„Existenzbedrohend“: Gastronomen lehnen die vom Bund geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen ab

Bürgermeister Tobias Dannenberg zeigt sich solidarisch mit den Betroffenen

08.09.2023

Ab dem 1. Januar 2024 könnte die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants von derzeit 7 auf 19 Prozent erhöht werden. Darauf macht der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) aufmerksam. Die Bundesregierung hatte diese Mehrwertsteuer in der Corona-Pandemie vorübergehend auf 7 Prozent gesenkt, um den stark belasteten Gastronomiebetrieben unter die Arme zu greifen. Die Rückkehr zur alten Mehrwertsteuermarke wird kritisch vom DEHOGA hinterfragt. Renate Mitulla, Geschäftsführerin des DEHOGA-Bezirksverbandes Hildesheim stellt fest: „Schon allein wegen der Gleichbehandlung darf es keine Erhöhung dieser Mehrwertsteuer geben. Lieferdienste und Fast-Food-Ketten zahlen seit jeher nur 7 Prozent. Die Gastronomen dagegen investieren in Mehrwegsysteme, halten Räumlichkeiten mit ansprechendem Ambiente vor, bieten gesundes an und sollen nun mit der Erhöhung bestraft werden, ein Unding.“

Nach drei coronabedingten Verlustjahren lägen die Umsätze auch im ersten Quartal 2023 immer noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Das teilt der DEHOGA in einer Informationsbroschüre mit. Und weiter: Von einer Entspannung der Lage könne deswegen keine Rede sein. Umsatzrendite und Gewinne seien deutlich gesunken. Nur mit dem derzeitigen Mehrwertsteuerniveau von 7 Prozent sei es gelungen, die explodierenden Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Personal zumindest teilweise aufzufangen. 7 Prozent seien fair und gerecht. Eine Steuererhöhung in 2024 wäre eine Katastrophe für die Betriebe und würde zu einem Preisschock für die Gäste führen – mit fatalen Folgen für die Gesellschaft, die Gastgeber und schließlich den Staat.

Bürgermeister Tobias Dannenberg steht auf der Seite der Gastronomen und zeigte sich betont solidarisch: „Die Situation in den Betrieben ist derzeit sehr angespannt. Hohe Lebensmittel- und Energiepreise machen den Gastwirten zu schaffen, dazu kommt der Personalmangel. Die Bundesregierung sollte ihre Pläne überdenken, damit im nächsten Jahr nicht in vielen Restaurants für immer das Licht ausgeht. Das hätte auf Städte wie Hann. Münden fatale Auswirkungen, da die Gastronomie eine immense Bedeutung für die Belebung einer Innenstadt sowie einen florierenden Tourismus darstellt, auf den wir hier vor Ort dringend angewiesen sind.“

Autor/in: Pressestelle Hann. Münden
Quelle: DEHOGA-Bezirksverband Hildesheim

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