Die Innenstadt zukunftssicher gestalten
Bereich Stadtentwicklung, Citymanagement und HMM luden zu einem Präsenz-Workshop ein
12.04.2024
Lokale Akteure aus den Bereichen Ehrenamt, Institutionen, Jugend, Kultur, Natur, Ortschaften, Politik, Sport, Verwaltung und Wirtschaft kamen am vergangenen Montag und Dienstag zusammen, um während eines Präsenz-Workshops gemeinsame Ziele für die Mündener Innenstadt zu entwickeln. Ziel war es, die Innenstadtentwicklung Hann. Mündens mit Methoden der Zukunftsforschung neu zu denken und völlig neue wünschbare und nachhaltige Zukunftsbilder für die Kernstadt zu skizzieren. Im Rahmen eines sogenannten „Foresightprozesses“ wurden auf die Dreiflüssestadt zugeschnittene Lösungsideen erarbeitet, um sich auf gegenwärtige wie auch zukünftige Herausforderungen einzustellen.
Das Citymanagement, die Hann. Münden Marketing GmbH (HMM) und der Bereich Stadtentwicklung hatten im Namen der Stadt Hann. Münden zu dem Präsenz-Workshop eingeladen. Dieser ist Bestandteil eines Projekts mit dem Titel „Zukunft der Innenstädte – Nachhaltige Innenstädte mit Foresightmethoden neu denken“, dass sich mit der Zukunftssicherung der Innenstadt für das Jahr 2048 befasst.
Mehrstufige Projektentwicklung
Innerhalb einer Vorbereitungs-Phase, einer Workshop-Phase und einer sogenannten Follow-up-Phase ist die kreative Beteiligung der Akteure aus den genannten Bereichen gefordert. In der Vorbereitungsphase lernten sich zunächst die Vertreterinnen und Vertreter aus der Kommune sowie das Projektteam untereinander kennen. Die zweite Phase beinhaltete einen halbtägigen Online-Workshop zur Erarbeitung der Zukunftsideen, den zweitägigen Präsenz-Workshop im Rittersaal zur Entwicklung der Szenarien sowie einen halbtägigen Online-Workshop zur Diskussion möglicher nächster Schritte für die Umsetzung unter Berücksichtigung der vor Ort bestehenden Rahmenbedingungen. Während des Präsenz-Workshops äußerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Vorstellungen, wie sie die Entwicklung Hann. Mündens kurz-, mittel- und langfristig bewerten und welche konkreten Maßnahmen dafür ergriffen werden könnten.
Mehrfach genannt wurden die Entsiegelung von Flächen, eine autofreie Stadt, eine essbare Innenstadt (z.B. durch die Pflanzung von Obstbäumen oder dem Aufstellen von öffentlich zugänglichen Hochbeeten), die Weiterentwicklung zu einer Schwammstadt, Cleanup Days (Aufräumtage), das Aufstellen von Trinkbrunnen, die Stärkung des Nachtlebens bzw. des Event-Angebots für junge Menschen, die gegenseitige Hilfe bzw. der gegenseitige Austausch und das Teilen von Werkzeugen, Fortbewegungsmitteln und Gütern, das Schaffen einer Crowdfunding-Plattform, um soziale Projekte zu realisieren, die Festigung, Würdigung und Stärkung des Ehrenamtes, das Bauen im Bestand, um Leerstände zu vermeiden und zu minimieren, das Wohnen in der Altstadt für junge Menschen und Familien attraktiver gestalten sowie die Entwicklung von Begegnungsorten (z.B. die Burgstraße zur Begegnungsstraße ausbauen). Die dritte Phase steht noch aus: In etwa vier bis sechs Wochen soll während eines digitalen Meetings der Prozess reflektiert und über den Stand der Umsetzungsschritte informiert werden.
Das Deutsche Institut für Urbanistik und das Frauenhofer Institut für System- und Innovationsforschung begleiten das Projekt „Zukunft der Innenstädte – Nachhaltige Innenstädte mit Foresightmethoden neu denken“, welches vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Hann. Münden hatte sich im Frühjahr, wie viele andere Kommunen auch, auf das zu einhundert Prozent geförderte Projekt beworben und neben bundesweit sechs anderen Kommunen den Zuschlag erhalten.
Autor/in: M. Simon / Pressestelle Stadt Hann. Münden