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04.01.2023

Bombenverdachtspunkt auf dem Gelände des Eigenbetriebs Stadtentwässerung muss genauer untersucht werden

Die Sondierung auf der Straße „Vor der Bahn“ verlief negativ – der Streckenabschnitt wird voraussichtlich zum Ende der Woche wieder für den Verkehr freigegeben.

04.01.2023

Zu Beginn des neuen Jahres fanden wie angekündigt Sondierungsmaßnahmen an mehreren Bombenverdachtspunkten im Stadtgebiet von Hann. Münden statt. Das Landesamt für Geologie und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) hatte den Fachdienst Sicherheit und Ordnung der Stadtverwaltung auf mögliche Kampfmittel im Erdreich hingewiesen. Die Behörde machte auf die Bombenverdachtspunkte aufmerksam, da u.a. die Telekom im Zuge der Glasfasererschließung derzeit Tiefbauarbeiten im Stadtgebiet vornimmt. Das Landesamt stützt sich dabei auf ausgewertete Luftbildaufnahmen, die aus der Zeit des 2. Weltkriegs stammen.

Auf dem Gelände des städtischen Eigenbetriebs Stadtentwässerung wurde am Montag mit den Sondierungsarbeiten begonnen. Dazu wurde ein sogenanntes Bohrraster erstellt. In mehrere Bohrlöcher wurden zunächst Kunststoffrohre und dann eine Sonde eingelassen, die die Umgebung im Erdreich magnetisch abtastet. Bei diesem Verfahren können Blindgänger ausfindig gemacht werden. Der Verdachtsfall auf dem Grundstück hat sich laut des für die Sondierung zuständigen Unternehmens Tauber aus Hannover erhärtet. Am heutigen Mittwoch wurde eine Nachbohrung unternommen, um das bislang unbekannte Objekt im Boden für nachfolgende Untersuchungen genauer zu lokalisieren. Ob es sich dabei um ein Kampfmittel handelt, konnte nicht abschließend bestätigt werden.

Am Bombenverdachtspunkt an der Straße „Vor der Bahn“ verlief die Sondierung am Dienstag negativ. Die durch die Arbeiten in Mitleidenschaft gezogene Asphaltschicht wird umgehend von der Firma Kirchner versiegelt. Die Kommunalen Dienste teilen mit, dass voraussichtlich zum Ende der Woche die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

Der dritte Verdachtspunkt auf dem Bahngelände wurde nicht untersucht. Die Deutsche Bahn hatte keine Genehmigung für eine Streckensperrung erteilt. Das Unternehmen kündigte jedoch an, dass die Untersuchungen im Laufe des Frühjahrs nachgeholt werden. Die durch das Unternehmen Tauber gewonnenen Sondierungsergebnisse wurden an den Kampfmittelbeseitigungsdienst des LGLN übermittelt. Technische Voruntersuchungen bzw. das Aufgraben des Bombenverdachtspunktes sollen voraussichtlich Mitte nächster Woche erfolgen.

Die Kosten für die Sondierungsarbeiten hat die Stadt Hann. Münden zu tragen. Für die Beseitigung des Kampfmittels, sofern es sich um ein solches handelt, kommt das Land Niedersachsen auf.

Autor/in: M. Simon / Pressesprecher Hann. Münden

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