Frohe Weihnachten auf Ukrainisch

16.12.2022

Das Mehr!Generationenhaus, der Stadtjugendring Münden und die Flüchtlingshilfe des Diakonischen Werks, hatten am 23. März 2022 den Ukraine-Treff initiiert, um Vernetzung zu schaffen, wo diese dringend nötig war. Das hat fantastisch funktioniert: Ukrainerinnen und Ukrainer, die in Hann. Münden Zuflucht gefunden haben, knüpften hier wichtige Kontakte untereinander und mit wichtigen Einrichtungen und sozial engagierten Mündenerinnen und Mündenern. Zur Ukraine-Treff-Weihnachtsfeier am vergangenen Mittwoch war die Caféteria "Graffiti", betrieben vom Stadtjugendring Münden, brechend voll! Im Vorfeld gab es 50 Anmeldungen. Mit den Organisatoren-Team und spontan entschiedenen Teilnehmenden, waren letztlich etwa 80 Personen anwesend, um gemeinsam zu singen, gemeinsam zu essen und auf Weihnachtsengel alias Franziska Pinne und Weihnachtshelfer alias Marcel Bartel zu warten.

Gesungen wurden deutsche und auch ukrainische Lieder. Gesangsblätter lagen aus, damit sich jede Person auch in nicht-muttersprachlichen Liedern üben konnte. Musikalisch begleitet wurde der Gesang von Detlef Renneberg, Kirchenmusikdirektor der ev.-luth. Stadtkirchengemeinde Münden.

Die Hauptorganisatorinnen bzw. Hauptorganisatoren Ute Krach, vom Diakonischen Werk Flüchtlingshilfe, Martina Görtler, vom Stadtjugendring/Mehr!Generationenhaus, sowie Marco Hepe vom  Rock for Tolerance e.V., stellten sich nach den ersten Gesangseinlagen vor. Elke Steden, Projektkoordinatorin vom Mehr!Generationshaus, viel krankheitsbedingt leider aus. Für eine reibungslose Verständigung sorgte mit ihrer Übersetzung ins Ukrainische Frau Wittenbeck.
Die Einladung zum gemeinsamen Essen wurde dankbar angenommen. Neben Kaffee, Tee, Softdrinks und Keksen gab es für alle ein warmes Gericht: Leckeren Krauttopf mit Schmand – perfekt bei Minusgraden! Der Verein Rock for Tolerance hatte dafür gesorgt, dass alle Getränke und Speisen gratis zur Verfügung standen.

Die anschließende Bescherung für die anwesenden Kinder wurde bereits beim Essen freudig erwartet. Der Weihnachtsengel und der Weihnachtshelfer verteilten fleißig Geschenktütchen mit Gutscheinen an jedes Kind. Diese Geschenke hatte großzügiger Weise der Lions Club Hann. Münden bereitgestellt. Hartmut Rohr vom Lions Club freute sich besonders über die vielen strahlenden Kindergesichter. Nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen verließen anschließend glückselig das Mehr!Generationenhaus, nachdem noch beim Aufräumen geholfen wurde.

„Das ist eine sehr wichtige Veranstaltung, die zu Integration und Gemeinschaftsgefühl beiträgt und einfach toll organisiert wurde. Fantastisch, was die einzelnen Organisatorinnen und Organisatoren auf die Beine gestellt haben und, dass der Lions-Club und Rock for Tolerance den finanziellen Rückhalt gegeben haben“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hann. Münden, Melissa Castilllo, die an diesem Tag die Stadtverwaltung vertrat. Sie freute sich besonders, dass vor allem viele Frauen und Kinder von diesem Angebot profitierten.

Der Ukraine-Treff wird über die bevorstehenden Feiertage für zwei Wochen pausieren. Anschließend geht es am 4. Januar 2023 weiter mit gelebter Gemeinschaft und Vernetzung im Mehr!Generationenhaus.

Weihnachtslesung im MGH

Bereits am Dienstagabend wurde es im Mehr!Generationenhaus weihnachtlich, als Elke Steden, Martina Görtler und Melissa Castillo zur Weihnachtslesung unter dem Motto „Frohes Fest – Literarisches zur Weihnachtszeit – klassisch, heiter, nachdenklich“ mit Marie Anne Langefeld einluden. Diese musste aus persönlichen Gründen leider kurzfristig absagen und übergab die Aufgabe an ihre Kollegin aus der Stadtführergilde, Sabine Lohmann. Beiden Frauen sei an dieser Stelle herzlichst gedankt!

Frau Lohmann trug die von Frau Langefeld ausgewählten Texte stimmungsvoll vor, zum einen war da das Kindergedicht der „Weihnachtsmaus“ von James Krüss, „Die stille Zeit im Jahr“ von Karl-Heinrich Waggerl sowie von Frau Lohmann ausgewählt, ein Zeitungsartikel der britischen Boulevardzeitung „The Sun“, in dem ein Redakteur auf die Frage eines jungen Lesers antwortet, ob denn der Weihnachtsmann überhaupt existiere.

Bei warmen Tee und leckeren Keksen lauschte eine Hand voll Zuhörerinnen gebannt der Stimme von Sabine Lohmann. Nach Meinung der Organisatorinnen hätte der Zuspruch bei diesem kostenfreien Angebot gerne etwas höher sein dürfen.