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22.01.2024

Gedenken an die Opfer des Holocaust am Samstag, 27. Januar 2024

Zusammenkunft an der Stele und Besuch der Mikwe

22. Januar 2024

Die Stadt Hann. Münden lädt zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 79 Jahren ein. Am Samstag, 27. Januar 2024, um 15 Uhr wollen Bürgermeister Dannenberg und Archivar Stefan Schäfer an der Stele, die sich an der Südseite des Rathauses befindet, an die historische Verantwortung für unsere Gesellschaft appellieren, die auch nur in zwei Worten ausgedrückt werden könnte: „Nie wieder“!

Demokratie und Meinungsvielfalt kann und muss einiges aushalten. Es ist auch anzuerkennen, dass sich viele Menschen nicht mehr verantwortlich für das fühlen, was vor einem guten Menschenleben in Europa geschah und in Jahrzehnte der Dunkelheit führte. Die Befreiung von Auschwitz steht symbolhaft für den Anfang vom Ende eines beispiellosen Genozids, der wenige Jahre zuvor als „Umsiedlung in den Osten“ angekündigt wurde.

„Lehren aus der Vergangenheit ziehen und diese auf das Hier und Heute übertragen, das ist eine Botschaft, die von diesem bundesweit begangenen Gedenktag ausgehen soll. Die millionenfache Vernichtung von Menschen anderer Religion stand am Ende eines Zerfallsprozesses einer Gesellschaft, die sich demokratiemüde der Verführungskraft einer Diktatur hingab“, so die Einschätzung von Stefan Schäfer.

Besuch der Mikwe, Hinter der Stadtmauer 23

Der Eigentümerin Charlotte Schröder ist erneut zu verdanken, dass sie am Samstag von 13 bis 14:45 Uhr den Zugang zu der Mikwe, die sich im Gewölbekeller unter ihrem Haus befindet, ermöglicht. Stefan Schäfer und Julia Bytom vom Verein „Erinnerung & Mahnung“ laden Interessierte zu einem Besuch ein. Dieses Haus war von 1796 bis 1938 das Zentrum des jüdischen Glaubens in Münden. Hier wurde unterrichtet, gebetet, vermittelt und nicht zuletzt der Austausch mit der christlichen Mehrheitsgemeinschaft gesucht. Ein Bad in der Mikwe diente als rituelle Reinwaschung einerseits des spirituellen Geistes und hatte zugleich gesundheitliche Nebeneffekte. Dieses Bad wurde nach der Zwangsenteignung 1939 zugeschüttet und 1973 wiederentdeckt.

Autor/in: Pressestelle der Stadt Hann. Münden
Quelle: Fachdienst Kultur

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