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21.09.2023

„Münden blüht und summt“: Amtliche Blühstellen nun bundesweit bekannt

Initiative landet beim bundesweiten „Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2023“ auf Platz 3

21.09.2023

Am vergangenen Samstag ehrte die Berliner Stiftung für Mensch und Umwelt die Gewinnerinnen und Gewinner ihres Deutschland summt!-Pflanzwettbewerbs 2023. Über 130 Gäste folgten der Einladung in die Parkanlage „Gärten der Welt“, wo sie Urkunden, Geld- und Sachpreise für ihr Engagement entgegennahmen. Insgesamt waren 489 Beiträge in zehn Kategorien registriert. Familien, Schulklassen, Firmen und weitere Engagierte reichten in Summe insektenfreundliche Flächen von ca. 84 Hektar ein. Davon wurden ca. 70 Hektar neu angelegt, 14 Hektar gehörten zur Kategorie „Bestehende Naturgärten (ohne Pflanzaktionen)“.

Hann. Münden wurde von der Initiative „Münden blüht und summt“ vertreten, die ihre Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit und vor allem das Projekt der „Amtlich anerkannten Blühstellen“ einbrachte. Die Blühstellen sind in der Altstadt Hann. Mündens zu finden und mit einem pinken Hinweisschild mit weiß-gelber Aufschrift eindeutig zuzuordnen. Dr. Hermann Dreyer, der den Beitrag der Mündener Initiative für den Deutschland summt!-Pflanzwettbewerbs 2023 vorschlug, nahm in der Kategorie „Kommunale Flächen“ den Preis für den 3. Platz gemeinsam mit Barbara Hermanowski und Ulrike Braun vom städtischen Fachdienst Stadtplanung entgegen. Den Beitrag zum Wettbewerb aus Hann. Münden finden Sie unter https://wettbewerb.wir-tun-was-fuer-bienen.de/eintrag/2023-muenden-blueht-und-summt/.

Die Platzierung beinhaltet einen Geldpreis in Höhe von 200 Euro, die für die Fortführung des Projekts bestimmt ist sowie eine Plakette, die nun an einem öffentlichen Gebäude an die erfolgreiche Teilnahme des Wettbewerbs erinnern soll. Sehr wertvoll ist für die Initiative „Münden blüht und summt“ allerdings neben dem ökologischen Gedanken die Tatsache, dass die Dreiflüssestadt nun bundesweit als Insekten- und Pflanzenfreundliche Stadt in den Mittelpunkt gerückt ist. „Es ist außerdem die positive Botschaft für andere Vereine, Einrichtungen und Privatpersonen, dass sich Umweltschutz lohnt und die Kooperation zwischen Kommune und Privatpersonen Früchte tragen kann“, erklärte Ulrike Braun.

Neben den Gründern der auslobenden Stiftung für Mensch und Umwelt, Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer, würdigten Julia Sander, Wettbewerbskoordinatorin, und Sabine Platz, ZDF-Reporterin und diesjährige Schirmfrau, das Engagement aller Beteiligten. Die Siegerinnen und Sieger zeigten sich gerührt von der Wertschätzung ihrer Arbeit. „Das bienenfreundliche Gärtnern im Wettbewerbsformat ist ein voller Erfolg. Wir sehen Firmengelände, Kitagärten, Schulgärten, Kleingartenparzellen und Privatgärten, in denen sich viele Menschen gemeinsam beteiligen, um sie in lebendige Oasen für Mensch und Tier zu verwandeln. So verbinden wir die notwendige Verbreitung von Wissen über Wildbienen und Naturgärten mit viel Freude und Gemeinschaftsgeist. Es ist wunderbar, wie viele Menschen sich für die bedrohten Insekten ins Zeug legen und auch andere für die Sache begeistern“, so Sander.

Insgesamt wurden Geld- und Sachpreise im Wert von über 10.000 Euro vergeben. Ein wesentlicher Aspekt des Wettbewerbs ist es, den Funken der Begeisterung weiterzutragen. Daher sind alle Projektbeteiligen dazu aufgerufen, neben ihrer Pflanzaktion auch Infoarbeit vor Ort zu leisten. Ob Social-Media-Post, Gartenführung oder Zeitungsartikel: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sinn und Zweck der Kommunikation ist, das Wissen über naturnahes Gärtnern zu vermehren und damit die biologische Vielfalt weiter zu fördern. Das ist wichtig, vor allem auch angesichts des dramatischen Insektenrückgangs.

Zahlen und Fakten zum diesjährigen Wettbewerb

Die fleißigsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in diesem Jahr die „Schul- und Jugendclub-Gärten“ mit insgesamt 109 Beiträgen. Es folgen „Kita- und Kindergartengärten“ (80) sowie „Privatgärten und Gärten von Mietwohnungen, klein“ (59). Zu diesem Ergebnis hat vermutlich auch die Kräuterkids-Aktion zum Start des Wettbewerbs beigetragen. Dabei vergab die Stiftung für Mensch und Umwelt 100 kostenfreie Kräuterpakete an teilnehmende Kita-, Schul- und Jugendgruppen. Die meisten Beiträge gingen aus Nordrhein-Westfalen (105), Bayern (69) und Niedersachsen (65) ein. Bei den ca. 84 Hektar handelt es sich hauptsächlich um insektenfreundliche Neupflanzungen (ca. 70 Hektar). Alle prämierten Beiträge finden Sie unter https://wir-tun-was-fuer-bienen.de/home.html.

Hintergrund

Mehr als die Hälfte der rund 600 heimischen Wildbienen-Arten sind in ihrem Bestand bedroht. Die Insekten sind gefährdet, weil Nistplätze und Nahrung fehlen. Dem wirkt „Deutschland summt!“ mit dem Pflanzwettbewerb erfolgreich entgegen. Seit dem Wettbewerbsstart vor acht Jahren freuen sich Bienen & Co. über ca. 359 Hektar Blühangebot – ein Ergebnis von insgesamt ca. 41.790 involvierten Bienen- und Gartenfreundinnen und -freunde. Darunter sind einige Beteiligte, die sich mehrfach beim inzwischen renommierten Wettbewerb engagierten.

Über die Stiftung für Mensch und Umwelt

Die Stiftung für Mensch und Umwelt ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin. Sie realisiert eigene Projekte, darunter der Pflanzwettbewerb. Mit ihrer Bienenschutz-Initiative Deutschland summt! lenkt die Stiftung seit dem Jahr 2010 die Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten, dem rasanten Bienensterben entgegenzutreten. Es entstand ein Netzwerk aus über 35 Gemeinden, Kommunen und Landkreisen, das sich für die Biodiversität einsetzt. Darüber hinaus plant und realisiert das Naturgarten-Team der Stiftung Naturgärten im Wohnungsbau und bietet Naturgartenwissen auf einer neuen Lernplattform an. Mehr über die Stiftung: www.stiftung-mensch-umwelt.de

Autor/in: Pressestelle Hann. Münden
Quelle: Fachdienst Stadtplanung

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