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27.06.2023

Startschuss für das neue Parkraumbewirtschaftungskonzept von Hann. Mündens Innenstadt gefallen

Autos raus aus der Innenstadt, Erhöhung der Gebühren: Bürgerinnen und Bürger trugen Wünsche und Vorschläge zusammen

28.06.2023

Am Montagabend hatte die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürger zu einem Workshop in den Rittersaal des Welfenschlosses eingeladen. Ziel dieses ersten Zusammentreffens war es, die Parkraumbewirtschaftung in Hann. Mündens Innenstadt zu betrachten. Rund 30 Personen hatten sich im Rittersaal eingefunden, um gemeinsam über die Parkraumsituation in der Altstadt zu diskutieren. Dipl. Ing. Andreas Schmitz vom Unternehmen IKS Mobilitätsplanung, das von Seiten der Stadtverwaltung mit einer Konzepterarbeitung beauftragt wurde, erörterte die Problematiken bei der Parkraumbewirtschaftung: Nicht alle Betroffenen könne man bei der Entwicklung vollends zufrieden stellen. Aktuell existieren in Hann. Münden laut IKS insgesamt 1.897 Parkplätze, wovon 42 Prozent unbewirtschaftet sind (weitere Informationen können Sie der Präsentation auf der rechten Seiten entnehmen).

Dem Workshop vorausgegangen war bereits eine flächendeckende Kennzeichenerhebung zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten und der Unterteilung nach Kurzzeit-, Mittelzeit-, Langzeit- und Dauerparkenden mit technisch entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen Mitte Juni 2023. Die dazu erfassten Daten seien allerdings noch nicht ausgewertet, würden aber als Grundlage bei der Konzepterstellung herangezogen, informierte Andreas Schmitz.

In mehreren Gruppen trugen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops Ergebnisse zusammen. Dabei diente folgende Fragestellungen als Leitfaden: Wo sieht man Parkraumprobleme? Ist die Zielsetzung des Parkraumbewirtschaftungskonzeptes vollständig? Welche Prioritäten haben die Belange der verschiedenen Benutzergruppen? Welche Fußwege vom abgestellten Auto in die Innenstadt sind zumutbar? Welche konkreten Lösungen sieht man für die Parkraumprobleme? Welche Aspekte sollten ergänzt werden?

Folgende Wünsche und Vorschläge fassten die Gruppen u.a. abschließend zusammen und stellten sie im Anschluss vor: Das Verbannen des Bus- und Autoverkehrs aus der gesamten Altstadt, Prioritäten für Fußgänger und Fahrradfahrer, mehr Be- und Entladezonen für den Anlieferverkehr, freies Parken für Handwerksbetriebe, eine bessere touristische Beschilderung, mehr innenstadtnahe Parkplätze für Wohnmobile, kostenloses Parken an Samstagen, um den Einzelhandel zu fördern, mehr Fahrradabstellanlagen in der Innenstadt, eine Gebührenerhöhung um mehr Einnahmen für die Stadt zu generieren und Anreize für andere Mobilitätformen zu schaffen, die Abschaffung von kostenlosen Parkplätzen, wie beispielsweise auf dem Tanzwerder sowie ein vergünstigtes Monatsparkticket für in der Innenstadt tätige Arbeitskräfte.

Wie Andreas Schmitz mitteilte, können auch noch nachträglich Hinweise per E-Mail unter andreas.schmitz@iks-planung.de gereicht werden. Das Unternehmen wird die Anregungen zusammentragen und bei der Erstellung des Parkraumbewirtschaftungskonzeptes nach Möglichkeit berücksichtigen.

Voraussichtlich nach den Sommerferien wird es ein weiteres Zusammentreffen mit Interessierten geben. Dann soll der Meinungsaustausch fortgesetzt werden. Die Mündener Stadtverwaltung wird zeitnah auf die Fortführung der Bürgerbeteiligung aufmerksam machen.

Autor/in: M. Simon / Pressestelle Hann. Münden

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