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Geschichte des Welfenschloß Hann. Münden

An der Stelle des Welfenschlosses stand ursprünglich eine mittelalterliche Burg. Sie war Sitz der Stadtherren, zunächst der Thüringer Landgrafen, seit 1247 der welfischen Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Herzog Erich I. begründete 1495 die Calenberg- Göttingische Nebenlinie und ließ die alte Burg zu einem spätgotischen Schloss mit Rittersaal, Kapelle und östlichem Treppenturm umbauen. Zur Zeit der Regentschaft der verwitweten Herzogin Elisabeth 1540-1546 lebten etwa 140 Personen am Mündener Hof.

In der Regierungszeit ihres Sohnes Erich II. brannte das in Fachwerk erbaute Schloss 1560 zu großen Teilen nieder. Bereits zwei Jahre später entstand ein früher Bau der Weserrenaissance, den man als dreiflügelige Anlage. mit prachtvollen hölzernen Galerie-Laufgängen auf der Hofseite konzipiert hatte. Die Gemächer “Zum weißen Roß“ das „Römer-“ wie auch das „Schiffsgemach“ vermitteln mit ihren prachtvollen Wandmalereien einen Eindruck fürstlicher Repräsentation. Nach Erichs Tod 1584 verlor das Schloss seine Funktion als Residenz, blieb aber doch bis in das 18. Jahrhundert als fürstliches Haus eingerichtet.

1735-1741 erfolgte ein Umbau zur Kaserne und im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) die Verwüstung durch die gegnerischen Franzosen. 1776 richtete man darin ein Kornmagazin ein und 1849 brannte der niedrigere Fachwerk-Südflügel ab. Von1860 bis zur Jahrhundertwende bezogen das Amtsgericht und weitere Behörden, unter ihnen das Museum, das Schloss. Nach umfangreichen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten (1978- 1987) wurde dort ein kulturelles Zentrum mit historischen Räumen, Archiv, Bibliothek und Museum eingerichtet.

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